Quirin Privatbank: Nettomittelzuflüsse 20 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum
Die Quirin Privatbank hat zum 30. Juni 2022 einen Gewinn von 3,2 Millionen Euro nach Steuern erzielt. Dieses Ergebnis ist unter den gegebenen Belastungsfaktoren des ersten Halbjahres laut Unternehmen als positiv zu bewerten. Im ersten Halbjahr 2021 waren es 4,7 Millionen Euro.
„Die Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr 2022 waren im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwieriger und haben die Geschäftsentwicklung unseres Hauses durchaus belastet", kommentiert Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank und Gründer der Tochter quirion, das Ergebnis. „Der Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges, die hohen Rohstoff- sowie Energiepreise, die eine hohe Inflation mit sich brachten, sowie letztlich auch ein deutlich verändertes Zinsumfeld haben sich massiv auf die Wirtschaft ausgewirkt. Die Folge waren Turbulenzen und deutliche Kursrückgänge an den internationalen Kapitalmärkten, die Anleger und Marktteilnehmer stark verunsichert haben."
Insbesondere unter Berücksichtigung dieser Umstände entwickelte sich das Privatkundengeschäft der Quirin Privatbank laut Unternehmensangabe erfreulich: Die Nettomittelzuflüsse fielen mit 214 Millionen Euro knapp 20 Prozent höher aus als im bereits guten Vorjahreszeitraum. „Unsere Kunden vertrauen uns und kaufen in Krisenzeiten nach", so Schmidt. „Eine bessere Bestätigung unseres Anlagekonzeptes und unserer Unternehmensphilosophie kann es für uns kaum geben." Die Assets under Management haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 auf fünf Milliarden Euro reduziert. Der Provisionsüberschuss war im Privatkundengeschäft insofern zwar marktbedingt etwas belastet, konnte aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund der positiven Entwicklung der (Neu-)Kunden- und Nettomittelzuflüsse um 15 Prozent gesteigert werden. Da sich die Verwaltungskosten des Geschäftsbereichs nur unterproportional erhöht haben, haben sich sowohl der Ergebnisbeitrag als auch die Cost-Income-Ratio des Geschäftsbereichs entsprechend verbessert.
Die digitale Tochter der Bank, quirion, betreut per Halbjahresstichtag 1,2 Milliarden Euro von 56.000 Kunden. Gemeinsam verwalten die Quirin Privatbank und quirion, für deren Kunden die Konten und Depots ebenfalls bei der Quirin Privatbank geführt werden, Ende Juni 2022 insgesamt 6,2 Milliarden Euro von mittlerweile knapp 70.000 Kunden. Im Kapitalmarktgeschäft waren die Auswirkungen der negativen Rahmenbedingungen laut Konzern besonders spürbar. Nachdem der Geschäftsbereich gut ins Jahr gestartet war, machte das von hohen Unsicherheiten geprägte Kapitalmarktumfeld die Durchführung von Kapitalmarkttransaktionen sehr schwierig. Infolgedessen gingen die Erträge des Geschäftsbereichs insgesamt und damit auch der Ergebnisbeitrag zum Gesamtergebnis der Bank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. (DFPA/mb1)
Die Quirin Privatbank AG betreibt Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis für mittelständische Unternehmen. Das Finanzinstitut wurde 1998 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin.