Umweltbank senkt Prognose für das Gesamtjahr
Die Umweltbank hat das erste Halbjahr 2023 mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 3,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 14,0 Millionen Euro) abgeschlossen. Das Geschäft der Bank war laut Unternehmen im ersten Halbjahr 2023 geprägt von einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld sowie dem Transformationsprozess „umwelt.neo“. Im Jahr 2023 investiert die Umweltbank rund zehn Millionen Euro in die anstehende Migration des Kernbanksystems.
Die Bilanzsumme wuchs im ersten Halbjahr 2023 um 0,7 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. Das Volumen der Umweltkredite stieg auf 3,9 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres finanzierte die Umweltbank neue Vorhaben mit einem Volumen von 397 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 325 Millionen Euro). Während die Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen weiterhin auf niedrigem Niveau verharrt, zeigte sich das Geschäft mit gewerblichen Immobilien robust. Bei der Finanzierung von Erneuerbaren Energien verzeichnet die Bank unterdessen eine über den Planungen liegende, Nachfrage. Insgesamt hat die Umweltbank in über 25 Jahren mehr als 25.000 nachhaltige Projekte finanziert.
Mit dem Transformationsprozess ‚umwelt.neo‘ stelle die Umweltbank die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Herzstück von ‚umwelt.neo‘ ist die Migration des Kernbanksystems. Diese wird am zweiten Wochenende im Oktober 2023 erfolgen. „Wir liegen gut im Zeitplan und treffen derzeit die letzten Vorbereitungen für den erfolgreichen Systemwechsel“, berichtet Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands.
In Anbetracht des aktuellen Marktumfelds senkt der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr 2023. Erwartet wird nunmehr ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von rund einer Million Euro, nachdem zuletzt rund 20 Millionen Euro erwartet wurden. Hauptgrund sei die Entscheidung, die geplante Veräußerung von Beteiligungsprojekten zu verschieben, um am Markt bessere Preise zu erzielen. Daneben werde das Ergebnis belastet durch sich weiter erhöhende Zinsaufwendungen bei gleichzeitig noch fortbestehender Zinsbindung von Bestandskrediten, unter den Erwartungen liegenden Erträgen aus dem Wertpapiergeschäft sowie außerplanmäßigen Aufwendungen für die Verbesserung von Geschäftsprozessen. Vor dem Hintergrund der reduzierten Prognose sei auch mit einem Ausfall der Dividende für das Geschäftsjahr 2023 zu rechnen. (DFPA/mb1)
Die Umweltbank AG wurde 1997 gegründet und verwendet die Einlagen ihrer Kunden ausnahmslos für die Kreditvergabe an Umweltprojekte. Das Unternehmen mit 350 Mitarbeitern und mit Sitz in Nürnberg finanzierte bislang fast 25.000 Umweltprojekte.