BAI sieht Alternative-Investments-Branche robust aufgestellt

Im jüngsten Financial Stability Review adressiert die Europäische Zentralbank (EZB) potenzielle Risiken für die Finanzmarktstabilität, die punktuell auch von der Fondsbranche ausgehen könnten. Der Bundesverband Alternative Investments (BAI), die zentrale Interessenvertretung der Alternative-Investments-Branche in Deutschland, plädiert für eine differenzierte Betrachtung vermeintlicher Risiken aus der Fondsbranche für die Finanzmarktstabilität.

Das sich global abschwächende Wirtschaftswachstum und das anhaltende Niedrigzinsumfeld wecken laut EZB einen stärkeren Risikoappetit zum Beispiel bei Investmentfonds und Versicherungsunternehmen, der sich vor allem im Anleihenbereich auswirke. Dort beobachtet die EZB zum einen eine stärkere Gewichtung von Bonds mit schwächeren Bonitäten und zum anderen eine Abnahme hochliquider Bonds in den Portfolios. Gleichzeitig haben Fonds im Euroraum ihre Barquote heruntergefahren. Durch die zunehmend wichtige Rolle von Investmentfonds und Versicherungsunternehmen zum Beispiel bei der Finanzierung der Realwirtschaft befürchtet die EZB im Falle eines Marktschocks Verwerfungen, die auf das gesamte Finanzsystem ausstrahlen könnten.

BAI-Geschäftsführer Frank Dornseifer: „Die mahnenden Worte der EZB im jüngsten Finanzstabilitätsbericht zeigen das Dilemma beziehungsweise die kausal verknüpften Dilemmata in bemerkenswerter Weise auf. Im andauernden Niedrigzinsumfeld haben klassische Zinspapiere, vor allem die mit hoher Bonität, mehr oder weniger ausgedient, und Investoren aller Couleur müssen umschichten; zum Teil in Anleihen aus dem Unternehmens- oder Staatssektor mit geringerer Bonität, oder eben in Alternative Investments wie Infrastruktur, Private Equity, Private Debt, et cetera. Diese Umschichtung muss nicht, kann aber im Einzelfall mit höheren Risiken verbunden sein. “

Potenziell gefährlich ist aus Sicht der EZB, dass zum Beispiel hochliquide Investmentfonds (UCITS beziehungsweise OGAW) verstärkt schwächere Bonitäten beziehungsweise illiquidere Papiere halten und dass es im Falle eines Marktschocks beispielsweise zu Notverkäufen, Preisverfall kommt, was unter Umständen zu Verwerfungen auf den Finanzmärkten insgesamt führe.

Hierzu führt Dornseifer weiter aus: „Erstens handelt es sich also nicht um ein Problem der gesamten Fondsbranche, sondern um ein asset- beziehungsweise strukturspezifisches Problem. Fonds, die per se als geschlossenes Vehikel konzipiert sind beziehungsweise besondere Rücknahmerestriktionen vorsehen, und zumindest teilweise in illiquide Assets investieren, sind dem von der EZB identifizierten Risiko also nicht beziehungsweise in deutlich geringerem Maße ausgesetzt. Diese Differenzierung ist wichtig. Und mindestens genauso wichtig ist die zweite Feststellung, nämlich, dass die EZB im Ergebnis vor sich selbst warnt: denn sie ist es nun einmal, die die Zinsen festsetzt und damit (mit-) ursächlich dafür ist, dass die sogenannten sicheren Anlagen keinen Ertrag mehr abwerfen und Investoren ihr Portfolio umschichten. Und genau deshalb kann ich nur davor warnen, jetzt regulatorische Konsequenzen etwa bei Fonds und Versicherern zu fordern. Dann würde nicht nur Ursache und Wirkung miteinander verwechselt, sondern auch, dass zum Beispiel dem Liquiditäts- und Stressmanagement bei Investmentfonds ohnehin ein sehr hoher Stellenwert beigemessen wird und die Anforderungen zudem ständig überprüft und angepasst werden. Für Investmentfonds ist dabei in Europa übrigens die europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA zuständig.“ (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung BAI

Der Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI) ist die assetklassen- und produktübergreifende Interessenvertretung für Alternative Investments in Deutschland. Der BAI wurde 1997 in Bonn gegründet.

www.bvai.de

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