BNY Mellon: Single-B-Anleihen haben die Nase vorn
Laut dem US-amerikanischen Investmentmanager BNY Mellon haben sich Anleihen mit einem B-Rating seit Jahresbeginn besser entwickelt als Anleihen der BB-Kategorie. Die Outperformance liege bei mehr als zwei Prozentpunkten. Dieser Trend könnte sich bis Jahresende verstärken. Dafür sprechen laut BNY Mellon historische, marktgetriebene und laufzeitbedingte Gründe.
Erstens liege die Spread-Differenz beider Anleihekategorien nach wie vor leicht über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Aktuell beträgt der Risikoaufschlag für Anleihen mit B-Rating rund 515 Basispunkte, so BNY Mellon. Für BB-Anleihen seien es etwa 311 Basispunkte – ergibt also eine Differenz von mehr als 200 Basispunkten. Die Investmentgesellschaft führt den Vergleich zum Vorjahr an: 2014 lag die Differenz bei 140 Basispunkten.
Zweitens lasse die gute Konjunktur in Europa die Risikospreads abschmelzen. Zwar könnte die Situation in Griechenland noch Turbulenzen an den Märkten auslösen. Der schwache Euro und der günstige Ölpreis sprechen jedoch eher für eine Erholung. Das begünstigt laut BNY Mellon vor allem die Kurse von Anleihen mit einem schwächeren Rating. Deren Spreads sänken überproportional.
Drittens haben die Bonds der B-Kategorie eine kürzere Duration. Im Europa läge sie im Schnitt bei 3,27 Jahren, für BB-Anleihen bei 3,88. Steigen die Zinsen, würden die B-Anleihen weniger stark reagieren. Sie würden also das Kapital ihrer Anleger besser bewahren als ihre mit BB-eingestuften Pendants. BNY schlussfolgert: Für B-Anleihen ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.
Quelle: BNY Mellon
BNY Mellon Investment Management ist eine US-amerikanische Investmentmanagement-Gesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von 1,6 Billionen US-Dollar (rund 1,26 Billionen Euro). BNY Mellon Investment Management umfasst die zu BNY Mellon gehörenden Investmentfirmen, Vermögensverwalter für vermögende Privatkunden sowie weltweite Vertriebsgesellschaften. (JF1)