Börse Hamburg: Fondsumsätze unter Vormonat
Die Umsätze im Fondshandel der Börse Hamburg haben im Juli ein Volumen von rund 68 Millionen Euro erreicht und lagen damit um rund 15 Prozent unter dem Vormonat. Bedingt durch die Jahreszeit seien viele Marktteilnehmer im Urlaub und halten sich in Folge dessen mit Investments zurück. Hinzu kamen ab Mitte Juli Pressemeldungen, wonach die führenden deutschen Automobilhersteller angeblich über Jahre hinweg kartellrechtswidrige Absprachen getätigt haben sollen. Sie bestimmten maßgeblich das Marktgeschehen und hätten indirekt auch Auswirkungen auf den Fondshandel gehabt.
Nach einem Zwischenhoch am 13. Juli bei 12.641 Punkten gab der DAX30 nach Kenntnis der genannten Vorwürfe gegenüber den Automobilwerten nach und schloss am 28. Juli bei 12.163 Punkten. Das entspricht im Monatsvergleich einem Minus von 1,3 Prozent. Der Dow Jones konnte dagegen bei 21.830 Punkten (plus 2,35 Prozent) ein neues Allzeithoch erklimmen und auch der Eurostoxx 50 erzielte im Juli ein Plus von 0,75 Prozent.
Zu den Umsatzfavoriten im Fondshandel Hamburg zählten im Juli die offenen Immobilienfonds (OIF) sowie ausgewählte Aktienfonds, teilweise mit dem Anlageschwerpunkt Dividendenwerte.
Mit 10,5 Millionen Euro hat der „SEB ImmoInvest“ im Juli den ersten Platz im Umsatzranking behauptet. Dahinter folgt auf Platz zwei der „CS Euroreal“ mit 5,7 Millionen Euro Umsatz. Platz drei nach Umsatz erreichte der „Stuttgarter-Aktien-Fonds“ mit 4,8 Millionen Euro Umsatz, der im Juli zugleich als Aktionsfonds des Monats gehandelt wurde.
Nachdem sich der Preis für Rohöl (Brent) im Juli mit fast zehn Prozent Plus erholen konnte, zählten Fonds mit dem Anlageschwerpunkt Rohstoffe insgesamt zu den Best-Performern. Zu den Spitzenreitern im Monatsvergleich gehörten der „Commodity Capital Global Mining Fund“ mit plus 21,8 Prozent sowie der „BGF World Mining Fund“ mit plus zehn Prozent. Der „Stoxx Europe 600 Optimised Basic Resources Source ETF“ erreichte ein Plus von neun Prozent, gefolgt vom „HSBC Brazil Equity“ mit plus acht Prozent.
Schwächer zeigten sich im Juli unter anderem Fonds mit dem Anlageschwerpunkt Healthcare. Der „Amundi ETF MSCI Europe Healthcare“ gab um 5,6 Prozent nach, der Der „Stoxx Europe 600 Optimised Health Care Source ETF“ verlor 4,6 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Börse Hamburg
Die 1999 gegründete BÖAG Börsen AG ist die Trägergesellschaft der Börsen Hamburg und Hannover, an denen über 14.000 Wertpapiere gelistet sind, darunter Aktien, offene Fonds, Anleihen, Genussscheine sowie Zertifikate. (JF1)