Defensive Mischfonds: Zeichnet sich das Ende der Erfolgsgeschichte ab?
Die Wertentwicklung der global investierenden defensiven Mischfonds, also Fonds, deren Aktienquote in der Regel nicht höher als 35 Prozent liegen darf, gab Anlegern in den letzten Jahren keinen Grund zur Klage. Bei einer Standardabweichung von lediglich 2,61 Prozent erzielten defensive Mischfonds im Schnitt in den letzten drei Jahren eine Rendite von 5,92 Prozent – doch laut Finanzanalyseunternehmen Morningstar ist es fraglich, ob dies auch so bleiben wird.
Die gute Wertentwicklung der defensiven Mischfonds sei in den letzten Jahren stark von der guten Entwicklung der Aktien- und Rentenmärkte getrieben gewesen. Aktien und Staatsanleihen lieferten in den meisten Jahren deutlich positive Performancebeiträge, gleichsam eine Win-Win-Situation für Anleger. In den letzten Monaten haben sich die Kurse der Staatsanleihen allerdings aufgrund der steigenden Renditen negativ entwickelt – und auch die Aktienmärkte waren kein Selbstläufer mehr und entwickelten sich volatiler als zuvor. Aktuell weise daher einiges darauf hin, dass sich die gute Performance der defensiven Mischfonds als konservative Renditebringer nicht mehr eins zu eins in die Zukunft fortschreiben lässt.
Quelle: Fondsanalyse Morningstar
Morningstar, Inc. ist ein Finanzinformations- und Analyseunternehmen mit Sitz in Chicago. Das 1984 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter und bietet Daten zu mehr als 437.000 Investmentprodukten wie Aktien, Investmentfonds und ähnlichen Anlagevehikeln an. (mb1)