Der Deutsche Derivate Verband (DDV) benennt sich um
Der Deutsche Derivate Verband e.V. (DDV), die Branchenvertretung der führenden Emittenten derivativer Wertpapiere in Deutschland und größter Derivateverband in Europa, tritt ab sofort als Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW) auf. Das haben die beiden geschäftsführenden Vorstände Dr. Henning Bergmann und Christian Vollmuth gestern im Rahmen des jährlichen Branchenforums in Frankfurt bekanntgegeben.
„Mit der Umbenennung in BSW ersetzen wir den technischen Begriff des Derivats. Wir positionieren strukturierte Wertpapiere dort, wo sie größtenteils einzuordnen sind: Schulter an Schulter zwischen den traditionellen Wertpapiergattungen Anleihen und Aktien.“ So die BSW-Vorstände. Strukturierte Wertpapiere seien elementare und transparente Portfoliobausteine für Vermögensaufbau, -erhalt und -absicherung privater Anlegerinnen und Anleger in einer zeitgemäßen Investmentkultur.
„Die Finanzprodukte unserer Mitglieder verdienen es, als echte Wertpapiere auch so benannt zu werden“, erläutert Vollmuth. „Sie haben einen von der Aufsicht genehmigten Prospekt, verfügen über transparente Auszahlungsprofile und sind an Börsen eingeführt. Sie nutzen zudem die gesamte Infrastruktur des Wertpapierhandels und der -abwicklung.“ „Es liegt im Interesse aller Anlegerinnen und Anleger, dass strukturierte Wertpapiere gut zugänglich sind, ganz gleich ob mit Beratung oder im beratungsfreien Geschäft. Denn strukturierte Wertpapiere können das Risiko im Depot reduzieren. Als Bundesverband für strukturierte Wertpapiere setzen wir uns für Transparenz, Anlegerschutz und eine moderne Investmentkultur ein.“, sagte Bergmann.
„Wir brauchen zudem einen vernünftigen Rechtsrahmen“, forderte Bergmann mit Blick auf die aktuell laufenden Diskussionen der Retail Investment Strategy („Kleinanleger-Strategie“) der EU-Kommission. „Gemeinsames Ziel mit der EU-Kommission sollte sein, mehr Anlegerinnen und Anleger für Wertpapieranlagen zu befähigen und zu begeistern. Denn unsere Wertpapierkultur muss weiter gestärkt werden!“, so Bergmann.
Strukturierte Wertpapiere sind Inhaberschuldverschreibungen des begebenden Emittenten. Sie sind auf einen bestimmten Basiswert bezogen (Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen, Zinssätze und ähnliches). Während Anlegerinnen und Anleger bei traditionellen Investments in Aktien, Fonds und ETFs immer auf möglichst stark steigende Kurse und Dividendenzahlungen angewiesen sind, um Gewinne zu erzielen, können strukturierte Wertpapiere auch bei moderat steigenden, seitwärtstendierenden und sogar sinkenden Notierungen der zugrunde liegenden Basiswerte interessante Renditen erzielen. (DFPA/ljh1)
Der Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW) ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind Barclays, BNP Paribas, Citi, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS, UniCredit und Vontobel. Die 15 Mitgliedsinstitute des BSW stehen für ein Marktvolumen von strukturierten Wertpapieren in Höhe von 95 Milliarden Euro.