Deutsche Fondsbranche: Publikumsfonds verzeichnen zweitbestes Neugeschäft seit 2008
In den ersten drei Monaten des Jahres 2017 sammelte die deutsche Fondsbranche netto 45,3 Milliarden Euro neues Anlegerkapital ein. Davon entfallen laut Investmentstatistik des deutschen Fondsverbands BVI 25,9 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, 18,2 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds und 1,2 Milliarden Euro auf Geschlossene Fonds. Aus freien Mandaten zogen institutionelle Anleger 9,2 Milliarden Euro ab. Das verwaltete Vermögen der deutschen Fondsbranche ist in den vergangenen zwölf Monaten von 2,6 Billionen Euro auf 2,9 Billionen Euro gestiegen. Die offenen Publikumsfonds erzielten ihr zweitbestes Neugeschäft im jeweils ersten Quartal seit der Finanzkrise 2008. Lediglich 2015 sammelten sie mit 28,3 Milliarden Euro von Anfang Januar bis Ende März mehr ein.
Die Absatzliste im März 2017 führten Mischfonds mit 4,4 Milliarden Euro neuen Geldern an. Das sind die höchsten Zuflüsse seit März 2015, als sie 4,6 Milliarden Euro verzeichneten. Aktien-ETF sammelten 2,7 Milliarden Euro ein, aus aktiv gemanagten Aktienfonds flossen netto 0,4 Milliarden Euro ab. Bei Rentenfonds waren insbesondere Produkte gefragt, die überwiegend in Euro-Anleihen mit einer (Rest-)Laufzeit von bis zu drei Jahren investieren. Hier lagen die Zuflüsse bei 1,2 Milliarden Euro. Immobilienfonds sammelten 0,7 Milliarden Euro ein.
Das von den Fondsgesellschaften verwaltete Netto-Vermögen in Immobilienfonds ist seit Ende März 2015 von 131,3 Milliarden Euro auf 157,5 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 20 Prozent. Per Ende März 2017 entfallen davon 88,3 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds, 67 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, 1,2 Milliarden Euro auf Geschlossene Publikumsfonds und 1,1 Milliarden Euro auf Geschlossene Spezialfonds. Eine Auswertung der offenen Immobilienfonds zeigt, dass Spezialfonds ihren Schwerpunkt auf Deutschland in den vergangenen beiden Jahren ausgebaut haben.
Gemessen an den Verkehrswerten stieg der Anteil deutscher Immobilien von 64 Prozent auf 71 Prozent. Bei den Publikumsfonds liegt der Anteil Deutschlands unverändert bei rund 33 Prozent. Reduziert hingegen haben Spezialfonds und Publikumsfonds den Anteil von Immobilien in England und Frankreich.
Quelle: Pressemitteilung BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 98 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund 2,8 Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (JF1)