DIA: "Wie lässt sich der richtige Investmentfonds finden?"

Der erste Investmentfonds kam in Deutschland 1949 auf den Markt. Mittlerweile hat ein Anleger die Wahl zwischen über 9.000 Aktien-, Renten-, Misch-, Immobilien- und Geldmarktfonds. Hinzu kommen seit dem Jahr 2000 etwa rund 1.200 in Deutschland handelbare ETF (Exchange Traded Funds). Schon allein die Anzahl der Produkte macht eine Auswahl daher nicht ganz einfach, merkt Andreas Görler, Senior Wealth Manager beim Vermögensverwalter Wellinvest Pruschke & Kalm, in einem Gastbeitrag für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) an.

Es sei interessant, eine historische Rückschau der Wertentwicklung vorzunehmen. Dort gehe es auch darum, wie sich der Fonds im Vergleich zu anderen Produkten geschlagen hat, vor allem in Schwächephasen, wie beispielsweise einer Finanzkrise. Insbesondere bei Mischfonds mit hohem Rentenanteil oder auch bei reinen Rentenfonds müsse aber klar sein, dass sich das Zinsgefüge deutlich geändert hat und sich die Erträge der Vergangenheit wohl nicht wiederholen lassen.

Was ein guter Investmentfonds kosten darf, hänge stark von der gewählten Fondsgruppe ab. Es sei ein Unterschied, ob ein Geldmarktfonds benötigt werde, ein Rentenfonds für eine kurz- oder mittelfristige Investition oder langfristig in Aktienmärkte oder mehrere Anlageklassen investiert werden soll. Während bei geldmarktorientierten Fonds nur geringe Kosten tolerierbar seien, müsse bei aktiven, vermögensverwaltenden Ansätzen auch schon mal mit Gesamtspesen von mehr als zwei Prozent im Jahr gerechnet werden.

Bei jedem Investment sollten sich Anleger zudem Gedanken darüber machen, welche Ziele verfolgt und ob gegebenenfalls auch Zeit und Interesse vorliegt, sich selbst intensiver darum zu kümmern. Anleger mit Erfahrung, guter Selbsteinschätzung, Zeit und Disziplin könnten mit den kostengünstigeren, passiven Strategien gute Ergebnisse erzielen. Bei wichtigen langfristigen Zielen sei jedoch ein aktiver, vermögensverwaltender Ansatz, der alle Anlageklassen berücksichtigt, vorzuziehen. Bei aktiven Fonds, die eine relativ freie Strategie verfolgten, entfalle zudem das Timingproblem für den Anleger. Grundsätzlich werden laut Görler auch etwas weniger Anlageprodukte benötigt. Das sorge für eine bessere Übersicht im Depot. Die Gefahr, dem „Herdentrieb“ in Extremphasen zu folgen, reduziere sich dadurch. Da in Deutschland bislang nur einstellige Prozentanteile direkt in Aktien investiert sind und immer noch etwa 3,5 Billionen Euro auf Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten liegen, müsse dazu geraten werden, dass größere Anteile des mittel- bis langfristig nicht benötigten Vermögensanteils auf aktive Anlagestrategien verteilt werden.

Der erste Blick falle natürlich meist auf die reine Performance in Prozent. Dort sei zu berücksichtigen, wie sich der Gesamtmarkt in der gleichen Zeiteinheit entwickelt hat. Wie vergleichbare Fonds gelaufen sind, welches Risiko während der Anlagedauer eingegangen ist und welche Kosten das Investment verursacht hat. Im Idealfall könne das Management auf eine langjährige Expertise verweisen, die auch schwache Marktphasen einschließt. Weiterhin sollte keine hohe Korrelation zu anderen Produkten bestehen, die bereits im Portfolio vorhanden sind. Mittels Korrelationstabellen könne festgestellt werden, ob sich Fonds ähnlich oder sogar gleich entwickeln. Es sei besser, unterschiedliche Ansätze zu kombinieren. Die Kosten sollten in etwa dem Marktdurchschnitt für das gewählte Segment entsprechen. Die Gesamtkostenquote (TER) weist die Kosten zusammengefasst aus. Die Volatilität wiederum gebe darüber Auskunft, wie hoch die Schwankungsbreite in einem Beobachtungszeitraum war.

Im Zusammenhang mit der Volatilität sollten Anleger auch einen Blick auf den maximalen Verlust werfen, der in der gewählten Zeiteinheit eingetreten ist. Die sogenannte Sharp Ratio gebe darüber Auskunft, ob eine Überrendite gegenüber einer risikolosen Geldanlage vorliegt. Eine Sharp Ratio größer als eins ist ein positives Signal. Ein Wert kleiner als null zeigt dagegen an, dass noch nicht einmal die Geldmarktverzinsung übertroffen wurde. Das Alpha bezieht sich dagegen auf die Benchmark eines Fonds und gibt an, wie viel die Wertentwicklung des Fonds von der des Vergleichsindex abweicht. Ist diese Zahl positiv, erreichte das Investment eine bessere Performance als der Vergleichsmarkt.

Quelle: Veröffentlichung DIA

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH (DIA) mit Sitz in Frankfurt am Main hat das Ziel, Wissen und Kompetenz der Deutschen auf dem Gebiet der privaten Altersvorsorge zu fördern. Gesellschafter des DIA sind die Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Bauspar AG, DWS Investment GmbH und Deutscher Herold AG. (mb1)

www.dia-vorsorge.de

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