DWS: Bereinigter Vorsteuergewinn steigt um 18 Prozent
Im dritten Quartal 2018 lagen die bereinigten Erträge des Vermögensverwalters DWS bei 574 Millionen Euro (zweites Quartal: 576 Millionen Euro). Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im Vergleich zum Vorquartal um 18 Prozent von 149 Millionen Euro auf 177 Millionen Euro. Nach Steuern verzeichnete die DWS einen gesteigerten Nettogewinn von 121 Millionen Euro, ein Zuwachs von 32 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal (92 Millionen Euro). Das verwaltete Vermögen (AuM) stieg im dritten Quartal um insgesamt fünf Milliarden Euro gegenüber dem Vorquartal auf 692 Milliarden Euro. Dieses Wachstum ist laut Unternehmensangaben auf eine gute Marktentwicklung und positive Währungseffekte zurückzuführen.
Im dritten Quartal hat die Geschäftsführung von DWS den Mitarbeitern ihr Fünfjahres-Transformationsprogramm vorgestellt. Das Programm unterscheidet drei verschiedene Phasen der Unternehmensentwicklung. Nachdem Phase 1 mit dem Börsengang von DWS Anfang dieses Jahres abgeschlossen wurde, befindet sich die Gesellschaft derzeit in Phase 2. In ihr soll das DWS-Geschäft sowohl durch Wachstums- als auch durch Kosteneffizienzinitiativen vorangebracht werden. In Phase 3 ab 2020 will DWS ihre Ertragsbasis global diversifizieren, Skalenvorteile realisieren und die Konsolidierung im Markt führend mitgestalten.
Im dritten Quartal konnten innerhalb Phase 2 mehrere Wachstumsinitiativen vorangetrieben werden:
Es wurde eine strategische Allianz mit Tikehau Capital vereinbart, die die Beziehungen nach der Beteiligung von Tikehau am Börsengang von DWS vertieft. Die Vereinbarung umfasst mehrere Initiativen, die von DWS und Tikehau geprüft werden – darunter die mögliche Einführung eines gemeinsamen Produkts, das eine Special-Situations-Strategie verfolgt und die Expertise und Plattformen der beiden Unternehmen im Bereich alternativer Vermögensanlagen nutzt. Die Einführung ist derzeit für 2019 geplant. Weitere Initiativen umfassen die Zusammenarbeit bei der Identifizierung von Fonds für den potenziellen Vertrieb über die jeweiligen Kanäle der beiden Unternehmen.
Darüber hinaus wurde mit Generali vereinbart, die bestehende Zusammenarbeit zu erweitern und damit zu den bevorzugten Vermögensverwaltern der Versicherungsgesellschaft zu gehören (DFPA berichtete). Die Zusammenarbeit soll in Schlüsselmärkten weiter ausgebaut und der Umfang der von DWS für Generali verwalteten Portfolios auf fondsgebundene Versicherungsprodukte ausgedehnt werden.
Für den Rest des Jahres konzentriert sich DWS auf Wachstumsinitiativen bei Produkten und Dienstleistungen, durch die wir uns vom Wettbewerb abheben können, sowie auf Kostensenkungsmaßnahmen, von denen wir in den nächsten Quartalen weitere Ergebnisse erwarten.
Die DWS erwartet im Jahr 2018 weiterhin niedrigere Erträge als im Jahr 2017, was vor allem auf niedrigere Performance- und Transaktionsgebühren zurückzuführen sei. Darüber hinaus werden deutlich niedrigere sonstige Erträge erwartet. Es wird erwartet, dass die Managementgebühren im Vergleich zu 2017 aufgrund der Nettomittelabflüsse, der Marktperformance und der Margenkompression etwas niedriger ausfallen werden.
Die strategischen Wachstumsinitiativen, die Einführung neuer Produkte und die bestehende Fonds-Pipeline sollen DWS dabei unterstützen, 2019 und darüber hinaus Nettomittelzuflüsse von drei bis fünf Prozent erzielen zu können. DWS hält unverändert an dem Dividendenziel einer Ausschüttungsquote von 65 bis 75 Prozent fest.
Quelle: Pressemitteilung DWS
Die DWS Group GmbH & Co. KGaA (DWS) ist ein weltweit tätiger Asset Manager mit Sitz in Frankfurt am Main. Die börsennotierte Tochtergesellschaft der Deutschen Bank beschäftigt fast 3.800 Mitarbeiter und verwaltetet ein Vermögen in Höhe von 687 Milliarden Euro (Stand: 30. Juni 2018). (JF1)