Einbruch am europäischen Fondsmarkt im Januar
Konnte der europäische Fondsmarkt das vergangene Jahr mit deutlichen Zuwächsen abschließen, so beginnt das Jahr 2016 mit kräftigen Abflüssen. Eine negative Bilanz von 42,6 Milliarden Euro weist der „European Fund Flow Report“ des Beratungsunternehmens Thomson Reuters Lipper für den Monat Januar aus. Die stärksten Abflüsse verzeichnen Anleihefonds mit einem Minus von 20,2 Milliarden Euro. Aktienfonds schneiden mit minus 19,7 Milliarden Euro nur wenig besser ab. Als Produkt der Wahl erwiesen sich im Januar Geldmarktfonds, die Anlegergelder in Höhe von 13,6 Milliarden Euro einwerben konnten.
Zuflüsse verzeichneten UCITS-richtlinienkonforme Fonds mit 2,2 Milliarden Euro und Immobilienfonds mit 1,0 Milliarden Euro.
In der Betrachtung der einzelnen Länder weist Frankreich eine deutlich positive Bilanz von 21,7 Milliarden Euro aus. Belgien, Deutschland, Norwegen und die Schweiz liegen nur leicht im Plus. Luxemburg muss Abflüsse in Höhe von 33,5 Milliarden Euro verkraften, Großbritannien von 12,2 Milliarden Euro und Irland von 6,7 Milliarden Euro.
Als erfolgreichster Fondsanbieter erwies sich im Januar Amundi. Die französische Fondsgesellschaft konnte 8,2 Milliarden Euro Anlagegelder einwerben. Dahinter folgen Aberdeen Asset Management mit 6,0 Milliarden Euro und Credit Mutuel mit 3,4 Milliarden Euro. Das erfolgreichste Produkt war der „Legg Mason Western As US Mor-Backed Securities Acc“ mit Zuflüssen in Höhe von 0,7 Milliarden Euro.
Quelle: Pressemitteilung Lipper
Lipper ist die auf Analyse von Investmentfonds spezialisierte Sparte des Beratungsunternehmens Thomson Reuters. Sie erstellt Ratings, Analyse-Tools und Marktstatistiken für Anleger, Anlageberater und Medien. (AZ)