EZB-Statistik: Investmentfonds im Euro-Währungsgebiet
Im dritten Quartal 2015 lag der Bestand an von Investmentfonds (ohne Geldmarktfonds) begebenen Anteilen im Euro-Währungsgebiet bei 8.933 Milliarden Euro und war damit 411 Milliarden Euro niedriger als im zweiten Quartal dieses Jahres. Maßgeblich hierfür waren Kursänderungen im Umfang von minus 470 Milliarden Euro sowie ein Nettoabsatz von Investmentfondsanteilen in Höhe von 88 Milliarden Euro. Die Jahreswachstumsrate der von Investmentfonds (ohne Geldmarktfonds) begebenen Anteile belief sich – auf Basis der Transaktionen berechnet – im dritten Jahresviertel 2015 auf 7,4 Prozent. Dies geht aus einer Statistik der Europäischen Zentralbank (EZB) über Investmentfonds im Euro-Währungsgebiet im dritten Quartal 2015 hervor.
Die Jahreswachstumsrate der von Rentenfonds begebenen Anteile belief sich im dritten Quartal 2015 auf 4,5 Prozent. Der Saldo der Transaktionen in Rentenfondsanteilen betrug im selben Zeitraum sieben Milliarden Euro. Bei den Aktienfonds ergab sich eine jährliche Änderungsrate von 1,7 Prozent, und die Transaktionen im dritten Jahresviertel wurden per saldo auf zwei Milliarden Euro beziffert. Bei den Gemischten Fonds lagen die entsprechenden Werte bei 16,3 Prozent beziehungsweise 66 Milliarden Euro.
Bei Betrachtung der Bestände nach Emittentengruppen ergab sich bei den von öffentlichen Haushalten begebenen Schuldverschreibungen eine Jahresänderungsrate von 4,2 Prozent im dritten Quartal 2015. Der Nettoerwerb von Schuldverschreibungen dieses Sektors belief sich im selben Zeitraum auf 7,4 Milliarden Euro. Bei den von nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften emittierten Schuldverschreibungen betrug die jährliche Zuwachsrate im Berichtsquartal 4,6 Prozent. Der Nettoerwerb von Schuldverschreibungen nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften lag im dritten Vierteljahr 2015 bei 0,8 Milliarden Euro. Bei von der übrigen Welt begebenen Schuldverschreibungen ergaben sich entsprechende Werte von 13,8 Prozent beziehungsweise 46,7 Milliarden Euro.
Der Bestand an von Geldmarktfonds begebenen Anteilen war 50 Milliarden Euro höher als im zweiten Quartal 2015. Zurückzuführen sei diese Entwicklung laut EZB auf Kursänderungen im Umfang von 21 Milliarden Euro sowie einen Nettoabsatz von Geldmarktfondsanteilen in Höhe von 28 Milliarden Euro. Die Zwölfmonatsrate der von Geldmarktfonds begebenen Anteile belief sich – auf Basis der Transaktionen berechnet – im dritten Jahresviertel 2015 auf 3,2 Prozent.
Was die Aktiva der Geldmarktfonds anbelangt, so lag die Jahreswachstumsrate der gehaltenen Schuldverschreibungen im dritten Quartal 2015 bei 4,5 Prozent. Die in diesem Zeitraum getätigten Transaktionen beliefen sich per saldo auf 23 Milliarden Euro. Davon war ein Betrag von 22 Milliarden Euro auf von Ansässigen im Euro-Währungsgebiet emittierte Schuldverschreibungen zurückzuführen. Bei den Einlagen und Kreditforderungen betrug die jährliche Wachstumsrate minus 4,3 Prozent, wobei sich der Saldo der Transaktionen im dritten Jahresviertel auf eine Milliarde Euro belief.
Quelle: Pressemitteilung EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt verwaltet den Euro und sorgt für die Preisstabilität in der Europäischen Union (EU). Zudem ist die EZB für die Gestaltung und Umsetzung der Wirtschafts- und Währungspolitik der EU verantwortlich. (JF1)