Fondsverband wirbt für ETF
Exchange Traded Funds (ETF) werden nicht nur bei Profiinvestoren, sondern auch bei Privatanlegern immer beliebter. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ des Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) hin. Europaweit verwalten ETF bereits ein Vermögen von rund 470 Milliarden Euro. Interessant seien sie für Anleger, deren Ersparnisse sich möglichst im Gleichschritt mit einem Index entwickeln sollen und denen das Auf und Ab der Börsen keine schlaflosen Nächte bereite. Denn ein Index sei der gewichtete Mittelwert einer bestimmten Gruppe von Aktien oder Anleihen. Beim Dax30 zum Beispiel sind das die 30 größten Aktiengesellschaften. Der Index steige, wenn viele dieser Aktien an Wert gewinnen und umgekehrt. Anleger sollten beim Kauf eines ETF genauso hinschauen wie bei einem aktiven Fonds, denn auch bei dieser Produktgattung gibt es Unterschiede.
Wichtig ist die Unterscheidung von ETF zu Produkten mit ähnlicher Bezeichnung wie ETC (Exchange Traded Commodities/Currencies) und ETN (Exchange Traded Notes). Denn anders als ETF sind ETC und ETN keine Fonds und damit keine insolvenzgeschützten Sondervermögen. Bei diesen Finanzinstrumenten handelt es sich um börsengehandelte Inhaberschuldverschreibungen, deren Rückzahlung unsicher sein könne, wenn der Anbieter in Schwierigkeiten gerate („Emittentenrisiko“).
Auch wichtig zu wissen beim Kauf sei, dass es Performanceindizes und Kursindizes gibt. Der Dax30 ist zum Beispiel ein Performanceindex. Er rechnet alle Dividendenausschüttungen der entsprechenden Aktiengesellschaften als wiederangelegt in den Kursstand des ETF ein. Folglich schütten solche ETF keine Dividenden aus, ihr Wert erhöht sich entsprechend. Der EuroStoxx50 ist hingegen ein Kursindex. Er lässt Dividendenzahlungen bei der Berechnung des Kursstandes außen vor und schüttet diese aus. Ein Kursindex sei daher für Anleger geeignet, die regelmäßige Ausschüttungen benötigen.
Quelle: BVI „Finanzwissen für alle“
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 95 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund 2,7 Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (mb1)