GAM meldet Gewinnrückgang um 46 Prozent
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 meldet die Vermögensverwaltergruppe GAM einen Rückgang des operativen Gewinns vor Steuern um 46 Prozent auf 55,5 Millionen Schweizer Franken (51,3 Millionen Euro). Alexander S. Friedman, CEO der Gruppe: „Wir führen die 2015 begonnene Restrukturierung unseres Geschäfts konsequent weiter. Trotz der enttäuschenden Ergebnisse in der ersten Jahreshälfte 2016 investieren wir in die Zukunft und führen das Unternehmen mit einer langfristigen Perspektive. Die Produkteinführungen und Akquisitionen, die wir in diesem Jahr bisher bekannt gegeben haben, beweisen unser Engagement, GAM für künftiges Wachstum zu positionieren.“
Das Investment Management verzeichnete angesichts der Marktturbulenzen im ersten Halbjahr 2016 Nettoabflüsse von 5,6 Milliarden Schweizer Franken (5,2 Milliarden Euro). Die verwalteten Vermögen sanken von 72,3 Milliarden Schweizer Franken (66,8 Milliarden Euro) per 31. Dezember 2015 auf 65,5 Milliarden Schweizer Franken (60,5 Milliarden Euro). Neben den Nettoabflüssen schlug der Währungseffekt durch die Abschwächung des britischen Pfund und des US-Dollar gegenüber dem Schweizer Franken mit 1,2 Milliarden Schweizer Franken (1,1 Milliarden Euro) negativ zu Buche.
Für den Rest des Jahres 2016 wird ein schwieriges Marktumfeld erwartet. Die größten Risiken für die Märkte werden von politischen Faktoren ausgehen: Die Wiederholung der Präsidentenwahl in Österreich und das Referendum über die Verfassungsreform in Italien (beides im Oktober), die US-Präsidentschaftswahl Anfang November und die Verhandlungen Großbritanniens über den EU-Austritt sind allesamt Ereignisse, die zur Verunsicherung der Anleger beitragen könnten. Auch Befürchtungen bezüglich der globalen Wachstumsaussichten werden sich vermutlich nicht in naher Zukunft zerstreuen und die im weiteren Verlauf des Jahres mögliche Zinserhöhung durch die US-Notenbank könnte zu einer weiteren Destabilisierung der Märkte führen. Die Unsicherheit dürfte die Risikobereitschaft der Kunden, die Mittelflüsse und verwalteten Vermögen auch künftig belasten.
Friedman: „Wir sind überzeugt, dass unser Unternehmen erfolgreich durch dieses schwierige Marktumfeld navigieren wird. Nach wie vor verfolgen wir konsequent unsere finanziellen Ziele: erstens, eine Steigerung des verwässerten operativen Ergebnisses pro Aktie um über zehn Prozent auf annualisierter Basis, und zweitens, die Erreichung einer Umsatzrendite von 35 bis 40 Prozent, beides über einen Geschäftszyklus von fünf bis acht Jahren. Auch unsere Politik nachhaltiger, progressiver und vorhersehbarer Dividenden führen wir unverändert fort.“
Quelle: Pressemitteilung GAM
Die GAM Holding AG ist eine börsennotierte Assetmanagement-Gruppe mit Sitz in Zürich. Sie ist 2009 durch die Ausgliederung des Assetmanagement-Geschäfts der Julius Bär-Gruppe entstanden. Unter den Marken „GAM“ und „Julius Bär Funds“ bietet sie Anlagelösungen für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden an. Die Unternehmensgruppe beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter in elf Ländern und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 113,5 Milliarden Schweizer Franken (rund 104,9 Milliarden Euro). (Stand: 30. Juni 2016) (JF1)