"Healthcare-Aktien bringen mehr Rendite"
Vor allem in Bullen-Phasen schlagen Healthcare-Aktien ihre Benchmark deutlich und das, obwohl der Gesundheitsmarkt als defensives Investment gilt. Mit ihnen lassen sich deutliche Überrenditen erwirtschaften. Dies ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie von Prof. Dr. Gregor Dorfleitner, Leiter des Lehrstuhls für Finanzierung an der Universität Regensburg und Aufsichtsratsvorsitzender der Investmentgesellschaft Lacuna.
Mit der Studie wurde die risikoadjustierte Performance internationaler Healthcare-Aktien im Zeitraum von 2000 bis 2015 untersucht. Neben verschiedenen Regionen wurden auch die Sub-Branchen sowie der Einfluss von Währungen und Marktphasen erforscht. „In der Arbeit wird festgestellt, dass es tatsächlich möglich ist, Überrenditen mit einem weltweiten Healthcare-Investment zu erzielen“, erläutert Ingo Grabowsky, Vertriebsdirektor der Lacuna. Demnach könnten sowohl US-Dollar- als auch Euro-Investoren mit weltweiten Gesundheitstiteln von deutlichen Überrenditen von über vier Prozent per annum profitieren. Vor allem Pharmaceuticals und asiatische Healthcare-Titel treiben die Performance, was aber nicht heiße, dass andere Regionen oder Sektoren zu vernachlässigen wären.
Die Performanceuntersuchung erfolgte bei der Analyse nach einem stringent wissenschaftlichen Ansatz, der weit über die klassische Benchmarkmethode hinausgeht. Mithilfe des von Nobelpreisträger William Sharpe 1990 entwickelten „Capital Asset Pricing Model“ (CAPM) wurde das mit der Aktie übernommene Risiko ermittelt. Darüber hinaus berücksichtigt die Studie drei weitere Einflussfaktoren. Erstens Size-Effekte, aufgrund derer sich Titel kleinerer Unternehmen besser entwickeln als die größerer Unternehmen. Zweitens Value-Effekte bei Unternehmen, die stärker performen, weil ihr Buchwert deutlich höher ist als ihr Marktwert. Und zuletzt den Momentum-Effekt, der besagt, dass Aktien mit höherer Performance im vergangenen Jahr besser abschneiden als Aktien mit schlechterer Performance im vergangenen Jahr.
Das im Untersuchungszeitraum von 2000 bis 2015 berücksichtigte Portfolio umfasst alle in diesem Zeitfenster existierenden Healthcare-Aktien gemäß Reuter Industry Code. Auch Unternehmen, die in diesem Zeitraum scheiterten, blieben im Portfolio, um verfälschte Ergebnisse aufgrund des sogenannten „Survivorship Bias“ zu vermeiden. Das innerhalb einer ersten Untersuchung erstellte Portfolio war nach dieser Methodik in US-Dollar investiert und enthielt nach Marktkapitalisierung gewichtete Titel. Es erwirtschaftete im 15-jährigen Forschungszeitraum in den Regionen Amerika, Europa, Asien, Australien eine signifikante Überrendite von 4,32 Prozent. In Asien konnte sogar eine Überrendite von sechs Prozent erzielt werden. Praktisch die gesamte Überperformance mit pro Jahr 5,64 Prozent fand in steigenden Märkten statt. Währungen haben der Studie zufolge zwar einen gewissen Einfluss auf die Performance des Portfolios. Aber auch für Euro-Investoren ergaben sich unterm Strich vergleichbare Renditen.
Quelle: Pressemitteilung Lacuna
Die Lacuna AG ist eine unabhängige Investmentgesellschaft mit Sitz in Regensburg. Das 1996 gegründete Unternehmen versteht sich als Anbieter neuartiger Investmentfonds- und Beteiligungskonzepte. Kernbranchen sind neben dem Engagement in Nischenmärkten die Sektoren Gesundheit und Umwelt. (JF1)