Lyxor ETF-Barometer: Nachhaltige ETF sind im Mai die Gewinner
Die Nettozuflüsse am europäischen Markt für Exchange-Traded-Funds (ETF) haben sich im Mai gegenüber dem Vormonat halbiert. Während im April 2019 noch 3,7 Milliarden Euro in den Markt flossen, waren es im Mai 1,8 Milliarden Euro. Das geht aus dem aktuellen ETF-Barometer des Asset Managers Lyxor Asset Management hervor. Als Gewinner gingen im Mai ESG-ETF (ESG steht für Environment, Social, Governance also für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) hervor, die knapp die Hälfte der Gesamtnettozuflüsse am Markt ausgemachten.
Auslöser für den Rückgang der Nettozuflüsse sind laut Lyxor vor allem deutlich geringere Zuflüsse für Anleihen-ETF gewesen, die im Vormonatsvergleich von 4,1 Milliarden Euro auf 0,5 Milliarden Euro sanken. Diese Entwicklung sei insbesondere von einem sehr negativen Monat für Staatsanleihen aus Schwellenländern und Abflüssen aus Hochzinsanleihen getrieben worden.
Mit Zuflüssen von mehr als 897 Millionen Euro in ESG-ETF verzeichneten diese ihren zweitbesten Monat überhaupt, so Lyxor. Die meisten Zuflüsse verzeichneten dabei breit aufgestellte ESG-Produkte. Obwohl breite ESG-ETF insgesamt zwei Prozent der kumulierten Assets under Management am Gesamtmarkt ausmachten, seien seit Jahresbeginn zwölf Prozent aller Kapitalströme am europäischen ETF-Markt auf diese Anlageklasse entfallen.
„Wir sind überzeugt, dass ESG-ETF von einem größeren allgemeinen Bewusstsein für Umweltprobleme, mit denen wir alle konfrontiert sind, weiter profitieren werden“, so Marlène Hassine Konqui, Head of ETF Research bei Lyxor ETF. Die Expertin rechnet mit stärkeren Vorschriften, die zunehmend zur Lösung dieser Probleme herangezogen würden. Der Aktionsplan „Financing Sustainable Growth" der Europäischen Union ermutige Aktionäre beispielsweise dazu, Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Anlageprozesse zu integrieren. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Lyxor Asset Management
Lyxor Asset Management, eine Tochtergesellschaft der Bank Société Générale, wurde 1998 gegründet. Das Unternehmen managt und berät Vermögen in Höhe von 137,9 Milliarden Euro (Stand: 30. April 2019).