Morningstar startet Sustainability-Rating
Das Analyseunternehmen Morningstar hat ein neues Analyse-Tool für Investmentfonds gestartet. Das „Morningstar Sustainability Rating“ soll Investoren eine zusätzliche Möglichkeit der Fondsanalyse erschließen, indem das Nachhaltigkeitsprofil der Fondsholdings offengelegt wird. Damit hätten Investoren die Möglichkeit, anhand der tatsächlichen Investmentpraxis die Nachhaltigkeitsausrichtung eines Fonds relativ zu vergleichbaren Fonds zu erfassen.
Nachhaltigkeit, zu Englisch Sustainability, gewinne für viele Menschen zunehmend an Bedeutung. In der Welt der Kapitalanlage werden diese Themenfelder oft mit dem Akronym „ESG“ zusammengefasst. Dahinter stehen die Begriffe: environmental, social und governance. Eine steigende Zahl von Investoren erwarte, dass diese Faktoren auch im Portfoliomanagement berücksichtigt werden.
Die neue Analysemöglichkeit erlaube Anlegern, den Praxistest bei entsprechenden Investments zu machen. Mit dem Einsatz des Ratings könnten Anleger selbstständig prüfen, ob der Fonds seinem Mandat tatsächlich nachkomme. Das „Morningstar Sustainability Rating“ messe, wie die Unternehmen in einem Fondsportfolio die mit ESG-Fragen zusammenhängenden Chancen und Risiken managen. Es sei ein relatives Bewertungsschema. Die Bilanz erfolge im Vergleich mit ähnlichen Fonds innerhalb derselben Morningstar-Kategorie. Für die Erstellung des Ratings auf Fondsebene werde auf die Daten des Analysehauses Sustainalytics zurückgegriffen.
Anleger und Berater könnten mit dem Score einschätzen, wie gut oder schlecht die Unternehmen in einem Fonds die mit ESG Faktoren verbundenen Risiken und Chancen im Vergleich zu ihrer Branche managen. Ein Score von mehr als 50 auf einer Skala von 0 bis 100 zeige, dass ein Fonds im Schnitt zur „nachhaltigeren“ Hälfte einer Branche zählt.
Quelle: Pressemitteilung Morningstar
Morningstar, Inc. ist ein Finanzinformations- und Analyseunternehmen mit Sitz in Chicago. Das 1984 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter und bietet Daten zu mehr als 500.000 Investmentprodukten wie Aktien, Investmentfonds und ähnlichen Anlagevehikeln an. (mb1)