Rekordjahr für die europäische Fondsindustrie
Im Jahr 2015 konnten europäische Investmentfonds Netto-Absätze in Höhe von 725 Milliarden Euro erzielen. Damit erhöhten sich die Assets under Management auf über 12 Billionen Euro. Dies meldet der europäische Fondsverband EFAMA anlässlich der Präsentation der Jahresstatistik. Produkte nach UCITS-Regulierung erreichten mit Netto-Neuverkäufen von 573 Milliarden Euro die höchste bisherige Nachfrage. Die Assets under Management stiegen um 13 Prozent auf 8,17 Billionen Euro. Produkte nach AIF-Regulierung legten um 8,3 Prozent zu, mit Assets under Management von 4,41 Billionen Euro. Die Netto-Neuverkäufe von AIF-Produkten erreichten 2015 152 Milliarden Euro.
Die stärksten Zuflüsse im Bereich der UCITS-regulierten Produkte konnten Multi-Asset-Fonds mit 236 Milliarden Euro erzielen. Im vierten Quartal zeigten sich die Anleger jedoch verstärkt an Aktienfonds interessiert, die Jahresweit 134 Milliarden Euro an Zuflüssen verzeichnen konnten. Geldmarkt-Fonds konnten 2015 erstmals seit 2008 wieder ins positive drehen und erreichten Zuflüsse von 77 Milliarden Euro. Aktienfonds blieben dem Volumen nach die stärkste Assetklasse mit einem Anteil von 38 Prozent, vor Anleihefonds mit einem Anteil von 26 Prozent. Mischfonds erreichten zu Ende 2015 einen Anteil von 17 Prozent, Geldmarktfonds einen Anteil von 14 Prozent.
Bei den AIF-regulierten Produkten führten ebenfalls Multi-Asset-Fonds mit einem Anteil von 29 Prozent, vor Anleihe-Fonds mit 16 Prozent. Auf dem dritten Platz nach Assetklassen folgen Immobilienfonds mit zehn Prozent. Bei den institutionellen Fonds erreichen Multi-Asset-Fonds einen Anteil von 45 Prozent, vor Anleihefonds mit 26 Prozent. Aktienfonds folgen mit zehn Prozent und Immobilienfonds mit sieben Prozent. Institutionelle AIF erzielten 2015 Netto-Neuverkäufen von 181 Milliarden Euro.
Vier Länder errichten AIF-Netto-Neuverkäufe von jeweils mehr als zehn Milliarden Euro: Deutschland mit 124 Milliarden Euro, Luxemburg mit 34 Milliarden Euro, Irland 18 Euro und Großbritannien mit 13 Milliarden Euro. Frankreich dagegen muss Netto-Abflüsse von 49 Milliarden Euro verkraften.
Quelle: Pressemitteilung EFAMA
Die European Fund and Asset Management Association (EFAMA) ist die Interessenvertretung der europäischen Investmentfondsindustrie mit Sitz in Brüssel. Der 1974 gegründete Verband vertritt 26 nationale Investmentverbände, deren Mitglieder 55.700 Investmentfonds mit einem Anlagevermögen von über zwölf Billionen Euro verwalten. (Stand: Ende September 2015) (AZ)