Hansainvest legt Robo-Advisor-Fonds für Düsseldorfer Fintech auf
Gemeinsam mit der Hamburger Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest hat das Düsseldorfer Fintech A.IX Capital den „A.IX Faktor Fonds“ aufgelegt. Dieser soll langfristig an internationalen Aktienrenditen partizipieren, jedoch einen geringeren Maximalverlust ausweisen. Dazu investiert der Fonds bis zu 100 Prozent des Fondsvermögens breit diversifiziert in Aktien-ETF (Exchange Traded Funds, börsengehandelte Indexfonds). Bei schlecht laufenden Aktienmärkten soll das Anlagerisiko von Aktien durch Umschichtung des Fondsvermögens in Anleihen-ETF oder Geldmarkt-ETF reduziert werden.
Der „A.IX Faktor Fonds“ beabsichtigt, über ETF weltweit in Aktienindizes zu investieren. Dabei können Faktor-ETF zum Einsatz kommen, die die einzelnen Aktientitel des abzubildenden Index anhand von Faktoren gewichten oder auswählen. Dabei kommen die vier wissenschaftlich wichtigsten Faktoren Value (unterbewertete Aktien), Momentum (Aktien mit positivem Trend), geringe Volatilität (Aktien mit geringen Kursschwankungen) und Small Cap Value (kleine, unterbewertete Aktien) zum Einsatz. Regeln legen monatlich die Investitionsquoten fest. Folgen die Aktien eines Marktes einem positiven Trend, investiert der Fonds in diesen Markt. Folgen die Aktien einem negativen Trend, wird stattdessen in Anleihen oder Geldmarkt investiert („Active Indexing“).
Dr. Fabian Braun, Gründer und Geschäftsführer des Düsseldorfer Fintechs A.IX Capital, zeigt sich davon überzeugt, dass sogenannte „Robo-Advisor“ den herkömmlichen Vermögensberater ersetzen und eine Zeitenwende in Sachen Geldanlage einläuten könnten. Der ehemalige Managementberater bei den Beratungsgesellschaften McKinsey & Co. und Simon-Kucher & Partner sieht in dieser neuesten Entwicklung der „Fintech“-Szene Vorteile für den Privatanleger: „Eine indexorientierte, kostengünstige Anlage mit aktivem Risikomanagement erlaubt es, aus schlecht laufenden Aktienmärkten in Anleihen oder gar Geldmarktinvestments zu wechseln und das erfolgt im Idealfall vollständig regelgebunden und unabhängig von der Tagesform eines Fondsmanagers.“ Die komplette Vermögensübersicht sei jederzeit transparent und könne auf dem Tablet und Smartphone abgerufen werden.
Die Anlagestrategie auf der Basis einer festgelegten strategischen Allokationen berücksichtige die drei Grundsätze einer erfolgreichen Geldanlage: möglichst breite Streuung, aktive Begrenzung der Risiken nach festgelegten Regeln und ohne Emotionen sowie Kostenbewusstsein. Gerade über den letzten Punkt gehen laut Braun manche Bankberater hinweg und auch Anlegern sei er häufig nicht so wichtig. Oft werde nicht bedacht, dass die Kosten dem Vermögen entzogen werden und damit nicht mehr für den Anleger arbeiten. Braun hat berechnet: „Investiert man beispielsweise 100.000 Euro bei sechs Prozent Rendite per annum, so macht die Differenz von einem Prozent in den Kosten nach 25 Jahren circa 70.000 Euro Unterschied im Endvermögen aus.“
Quelle: Pressemitteilung A.IX Capital, Factsheet „A.IX Faktor Fonds“
Die A.IX Capital GmbH mit Sitz in Düsseldorf ist ein Start-Up im Fintech-Umfeld und fokussiert sich auf die Konzeption von prognosefreien, automatisierten, aktiven und indexorientierten Anlagestrategien. A.IX Capital berät zudem institutionelle Kapitalanleger, Finanzinstitute und Family Offices bei der Umsetzung von prognosefreien, automatisierten Anlagestrategien beziehungsweise Allokationen, sowie bei der Selektion von Exchange Traded Funds (ETF).
Die Hamburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest Hanseatische Investment-GmbH ist eine Tochtergesellschaft des Versicherungs- und Finanzdienstleistungskonzerns Signal Iduna. Hauptgeschäftsfeld ist die Auflegung und Administration von Investmentvermögen für Assetmanager oder Vermögensverwalter. Das 1969 gegründete Unternehmen verwaltet Vermögenswerte in Höhe von über 22 Milliarden Euro in mehr als 140 Publikums- und 50 Spezialfonds. (Stand: 31. Januar 2016) (JF1)