Schwaches drittes Quartal beim Fondsabsatz

Die Fondsbranche verzeichnete im dritten Quartal 2022 Abflüsse aus Fonds und Mandaten von netto 10,1 Milliarden Euro. Nachdem Spezial- und Publikumsfonds im Januar mit Rekordzuflüssen von insgesamt 30 Milliarden Euro starteten, reduzierte sich der Absatz im weiteren Jahresverlauf angesichts der Marktturbulenzen durch den Ukrainekrieg und die gestiegene Inflationsrate, meldet der deutsche Fondsverband BVI.

Im laufenden Jahr verbuchte die Fondsbranche per Ende September Zuflüsse von 41,2 Milliarden Euro. Neue Anlagen in offene Spezialfonds summieren sich auf 54,2 Milliarden Euro. Davon stammen 34,2 Milliarden Euro von Versicherern und Altersvorsorgeeinrichtungen. Aus offenen Publikumsfonds zogen Anleger netto 8,4 Milliarden Euro ab. Dabei standen Zuflüsse in Mischfonds (14,8 Milliarden Euro) und Immobilienfonds (vier Milliarden Euro) Abflüssen aus Rentenfonds (13,5 Milliarden Euro) und Geldmarktfonds (neun Milliarden Euro) gegenüber. Im EU-Vergleich zeigt sich der deutsche Absatzmarkt für Publikumsfonds robust: Nach Angaben von Morningstar flossen in den anderen EU-Ländern seit Jahresbeginn insgesamt 240 Milliarden Euro aus Wertpapier- und Geldmarkt-Publikumsfonds ab.

In Deutschland erhielten Immobilienfonds als einzige Publikumsfonds-Gruppe im dritten Quartal neue Gelder (0,6 Milliarden Euro). Aus Rentenfonds zogen Anleger 6,9 Milliarden Euro ab, aus Geldmarktfonds 2,2 Milliarden Euro. Institutionelle Investoren setzen diese Fonds oft zur vorübergehenden Anlage von Liquidität ein. Bei Aktienfonds betrugen die Rückgaben 5,8 Milliarden Euro, davon entfallen 4,7 Milliarden Euro auf Aktien-ETF. Mischfonds verzeichneten 1,5 Milliarden Euro Abflüsse.

Ein Großteil des Neugeschäfts der Publikumsfonds in den beiden vergangenen Jahren stammt nach Angaben der Bundesbank von Privatanlegern. Im Jahr 2022 haben Sparer bis Ende Juni 35 Milliarden Euro neu angelegt – trotz der allgemein geringeren Sparquote und der steigenden Zinsen. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten Fondssparpläne, deren Zahl in den vergangenen Jahren laut BVI stark gestiegen ist.

Insgesamt verwalteten die Fondsgesellschaften zum 30. September 2022 ein Vermögen von 3.752 Milliarden Euro. Davon entfallen 1.924 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, 1.260 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds, 518 Milliarden Euro auf Mandate und 50 Milliarden Euro auf geschlossene Fonds.

Das verwaltete Netto-Vermögen der Immobilienfonds ist in den vergangenen zwölf Monaten von 267 Milliarden Euro (Ende September 2021) auf 301 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Wachstum von knapp 13 Prozent. Auf offene Spezialfonds entfallen 153 Milliarden Euro, auf offene Publikumsfonds 131 Milliarden Euro und auf KAGB-konforme geschlossene Fonds 17 Milliarden Euro.

Eine Auswertung der offenen Immobilienfonds zeigt, dass sie in den vergangenen zehn Jahren ihren Schwerpunkt auf Immobilien in Deutschland ausgebaut haben. Bei Publikumsfonds stieg der Anteil – gemessen an den Verkehrswerten – von 30 auf 36 Prozent, bei Spezialfonds von 51 auf 73 Prozent. Der Anteil von US-Immobilien in Publikumsfonds hat sich von vier auf elf Prozent fast verdreifacht. Verringert hingegen haben Immobilienfonds insbesondere den Anteil von Immobilien in Frankreich. (DFPA/JF1)

Der deutsche Fondsverband BVI mit Sitz in Frankfurt am Main und Büros in Berlin und Brüssel ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 116 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten rund vier Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten.

www.bvi.de

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