Scope: Fondsrating-Update Juni 2020
Im Mai 2020 konnten sich die Märkte weiter stabilisieren, auch die Fondsratings des Analysehauses Scope entwickelten sich etwas stabiler: Im Vergleich zum Vormonat sank sowohl die Anzahl der Upgrades von 402 auf 214 als auch die Anzahl der Downgrades von 346 auf 287. Insgesamt trugen per Ende Mai 6.291 Fonds ein Scope-Rating. Zu den größten Aufsteigern gehört in diesem Monat ein Fonds von AllianzGI für Euroland-Aktien. Ein Fonds von Vontobel für US-Aktien gehört nicht mehr zur Spitzengruppe.
Der „Allianz Euroland Equity Growth“ wurde mit einem (A)-Rating ausgezeichnet. Der Fonds für Unternehmen aus der Eurozone verfolgt einen „bottom-up“-getriebenen Ansatz mit Fokus auf Unternehmen mit strukturellen Wachstumstreibern. So beträgt der Anteil vom Technologieaktien beispielsweise derzeit 36 Prozent. Zudem liegen auch ausgeprägte Gewichten in den Bereichen zyklischer Konsum, Industrie oder Gesundheit. Seit Jahresanfang erzielte der Fonds eine Wertentwicklung von minus 5,2 Prozent, während der Peergroup-Durchschnitt minus 16,2 Prozent erzielte und die Peergroup-Benchmark Euro Stoxx 50 auf minus 17,6 Prozent kam. Auch über drei und fünf Jahre konnte der Fonds beide Vergleichsmaßstäbe deutlich übertreffen. Die Risikokennzahlen fielen dabei gemischt aus. Zwar lag die Volatilität über drei Jahre mit 17,1 Prozent über Peergroup und Benchmark mit 15,9 Prozent beziehungsweise 16,5 Prozent, der maximale Verlust fiel jedoch im selben Zeitraum mit minus 20,3 Prozent im Vergleich zu minus 24,8 Prozent und minus 25,3 Prozent niedriger aus.
Der „DJE Dividende & Substanz“ wird in der Peergroup „Aktien Welt Dividende“ geführt und erhält seit diesem Monat ein Top-Rating von (B). Der Fonds verfolgt einen im Peergroup-Vergleich konservativen Ansatz mit Fokus auf Unternehmen mit soliden Bilanzen und überdurchschnittlichen Dividenden. Daneben spielt die aktive Aktienquotensteuerung eine Rolle, die Verluste in fallenden Märkten begrenzen soll. Die Mindestaktienquote liegt bei 51 Prozent. Das gute Rating des Fonds ist primär auf die exzellenten Ergebnisse auf der Risikoseite zurückzuführen. Dort erzielte der Fonds 82 Punkte im Rating und gehört damit zur Spitzengruppe der Peergroup, wohingegen die Wertentwicklung mit 52 Punkten durchschnittlich ausfiel. In den vergangenen sechs Monaten, die durch volatile Märkte geprägt waren, verlor der Fonds mit minus 5,8 Prozent weniger als halb so viel wie die Peergroup mit minus 12,1 Prozent und der Peergroup-Index MSCI World High Dividend Yield mit minus 11,9 Prozent.
Der 3,3 Milliarden Euro schwere US-Aktienfonds „Vontobel Fund – US Equities“ wurde nach mehr als einem Jahr in der Rating-Spitzengruppe auf das zweithöchste Rating (B) herabgestuft. Der Fonds überzeugt langfristig zwar weiterhin sowohl auf der Performance- als auch auf der Risikoseite gegenüber der Peergroup „Aktien Nordamerika“, jedoch näherten sich die wichtigsten Kennzahlen des Fonds an die der Mitbewerber an. Während der Fonds über fünf Jahre mit 10,5 Prozent pro Jahr noch vier Prozent vor der Peergroup lag, die 6,7 Prozent erzielte, betrug der Abstand auf Einjahressicht nur noch gut eineinhalb Prozent (11,1 Prozent gegenüber 9,4 Prozent), und der Fonds rutschte damit hinter den Peergroup-Index MSCI USA Standard Core, der auf 13,6 Prozent kam. Die Risikokennzahlen des Fonds, gemessen an Volatilität und maximalem Verlust über drei Jahre, liegen insgesamt unter Peergroup-Durchschnitt und Benchmark. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Scope
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