Scope Rating-Update November: Upgrade für Absolute-Return- und Dividendenstrategie
Laut dem Analysehaus Scope trugen per Ende Oktober insgesamt 6.451 Fonds ein Scope-Rating. Dabei gab es deutlich mehr Downgrades (320) als Upgrades (261). 87 Fonds tragen erstmals ein Scope-Rating, davon 31 ein Top-Rating von A oder B. In diesem Monat konnten eine Absolute-Return- und eine Dividendenstrategie überzeugen, während ein Multi-Asset Flaggschiff sein Spitzenrating abgeben musste.
Seit November 2020 bewertet Scope den „Insight Broad Opportunities“ mit dem höchsten Rating (A). Der Fonds investiert mittels eines flexiblen Top-Down Ansatzes in traditionelle, direktionale Anlagen wie Aktien und Anleihen sowie in verschiedene Absolute-Return-Strategien, mit dem Ziel, die Korrelation des Fonds mit den Märkten in Baissephasen möglichst gering zu halten. Letzteres sei nicht ganz geglückt, wie die Performance von minus 6,94 Prozent seit Jahresanfang im Vergleich mit einem globalen Aktienindex mit minus 5,00 Prozent illustriere. Damit liegt der Fonds jedoch noch leicht vor dem Durchschnitt der Peergroup Absolute Return Multi Strategy Moderate Risk mit minus 7,19 Prozent. Insbesondere über drei und fünf Jahre können die Ergebnisse des Fonds im Peergroup-Vergleich mit minus 0,73 Prozent und 1,40 Prozent gegenüber minus 2,60 Prozent und minus 1,37 Prozent per annum überzeugen, jedoch mit überdurchschnittlichen Risikokennzahlen. Ein Positivpunkt sind laut Scope die niedrigen laufenden Kosten von 0,71 Prozent ohne zusätzliche Performancegebühr.
Nach mehr als fünf Jahren im unteren und mittleren Ratingbereich erreicht der „BGF Systematic Global Equity High Income Fund“ erstmalig ein Top-Rating von (B). Dies ist laut Scope insbesondere dem konservativen Profil des Fonds geschuldet, der auf laufende Erträge aus Dividenden und Optionsprämien (Covered Calls) setzt. Der Verkauf von Call-Optionen begrenzt die Partizipation an steigenden Aktienmärkten im Vergleich mit den Mitbewerbern, sorge jedoch gleichzeitig für einen zusätzlichen Kapitalpuffer in Abwärtsmärkten. Insbesondere in den turbulenteren Märkten seit Jahresanfang konnte der Fonds daher mit einer Wertentwicklung von minus 7,57 Prozent gegenüber der Peergroup mit minus 15,68 Prozent überzeugen, die durch das für Dividendenstrategien typische Untergewicht in Wachstumsaktien stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch auf Mittel- und langfristige Sicht liegt der Fonds nun deutlich vor der Peergroup bei gleichzeitig unterdurchschnittlichen Risikokennzahlen.
Auch in diesem Monat kam es wieder zu einem Downgrade eines Multi-Asset Flaggschifffonds. Der „Flossbach von Storch - Multi Asset – Defensive“ trug zuvor seit März 2020 das höchste Rating (A). Das Rating-Downgrade basierte vor allem auf der schwächeren Wertentwicklung des Fonds seit Jahresanfang, der mit minus 3,66 Prozent hinter seiner Peergroup Mischfonds Global konservativ mit minus 2,74 Prozent lag. Während die Performance in den ersten Monaten des laufenden Jahres mit der Peergroup mithalten konnte, fiel der Fonds im September und Oktober deutlich zurück. (DFPA/JF1)
Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Zertifikateemittenten sowie Mutual Funds und alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, erneuerbare Energien und Infrastruktur.