Scope zu Mikrofinanzfonds: "Stabile Performance mit gutem Gewissen"
Laut dem Analysehaus Scope gilt Mikrofinanzierung als effektives Mittel zur Armutsbekämpfung – und etabliert sich zugleich als attraktive Anlageform. Das globale Investitionsvolumen hat sich seit 2010 verdoppelt. Obwohl der Markt für Mikrofinanzfonds in den vergangenen Jahren sukzessive gewachsen ist, sind in Deutschland bislang nur fünf Fonds für Privatanleger und sechs Fonds für institutionelle Anleger zum Vertrieb zugelassen. Ihr aggregiertes Fondsvolumen beträgt rund 1,2 Milliarden Euro.
Der globale Mikrofinanzmarkt ist in den vergangenen zwölf Jahren stark gewachsen und zieht sukzessive private und institutionelle Investoren an, so Scope. Das Anlagevolumen von Mikrofinanz-Anlageinstrumenten betrug vor sechs Jahren knapp sieben Milliarden US-Dollar. Seither hat es sich auf 13,5 Milliarden US-Dollar nahezu verdoppelt.
Derzeit existieren weltweit rund 130 Mikrofinanz-Anlageinstrumente, mit denen Anleger in rund 10.000 Mikrofinanzinstitute (MFI) investieren können. Die MFI wiederum vergeben Kredite direkt an Menschen, die keinen Zugang zum traditionellen Finanzsektor haben. Indien, Kambodscha und Kenia gehören zu den größten Mikrofinanz-Märkten.
Das Mikrofinanzsegment erzielte in den vergangenen zehn Jahren Scope zufolge stabile positive Renditen bei geringer Volatilität. Mikrofinanzfonds zählten zu den sichersten Investments im nachhaltigen Segment, da das Fondsvermögen breit über viele Länder und Kreditnehmer gestreut ist. Hinzu kommt, dass die Rückzahlungsmoral der Kreditnehmer – auch bedingt durch die kurzen Rückzahlungszeiträume – vergleichsweise hoch sei.
Laut Scope sind Mikrofinanzfonds im aktuellen Niedrigzinsumfeld eine interessante Alternative zum Geldmarkt. Da Mikrofinanzfonds zu traditionellen Assetklassen wie Staatsanleihen oder auch Aktien eine geringe Korrelation aufweisen, stabilisieren sie ein Portfolio und bieten eine optimale Diversifikation.
Da Mikrokredite nicht über Börsen gehandelt werden, gestaltet sich die Rückgabe von Fondsanteilen jedoch komplizierter und langwieriger als bei Aktien. „Investoren müssen beachten, dass eine jederzeitige Rückgabe von Fondsanteilen in der Regel nicht möglich ist“, sagt Simone Schieg, Senior Analystin der Scope Investor Services.
Quelle: Pressemitteilung Scope
Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, erneuerbare Energien und Infrastruktur. (JF1)