Steigende Nachfrage nach White Label-Lösungen: Fondsauflage nach individuellen Vorgaben
Immer mehr Institutionelle Investoren, wie Versorgungswerke, Pensionskassen und Stiftungen, entscheiden sich für sogenannte White-Label-Fonds. Denn ein solcher Fonds kann passgenau auf die individuellen Vorgaben des Investors zugeschnitten werden. Der Asset Manager BayernInvest erläutert in seinem neuesten Newsletter, was White-Label-Fonds sind, und worin ihre Vorteile liegen.
White-Label-Fonds können gezielt in bestimmte Bereiche und Sektoren investieren – wie beispielsweise in Infrastruktur-Lösungen, Erneuerbare Energien oder Unternehmensbeteiligungen. Auch die Nachhaltigkeitskriterien des Fondsinitiators können beim Produktdesign berücksichtigt werden, indem der Fonds etwa als Artikel-8- oder Artikel-9-Fonds gemäß der EU-Offenlegungsverordnung aufgelegt wird.
„Der Initiator hat die freie Wahl bei der Namensgebung des Fonds, der auf Wunsch beispielsweise mit seinem Markennamen gelabelt werden kann. Auch die Anlagestrategie ‚seines‘ Fonds entwickelt der Initiator selbst und stimmt diese mit seinem Vertriebsnetzwerk ab“, erklärt Ralf Rosenbaum, Sprecher der Geschäftsleitung der BayernInvest Luxembourg.
Bei einem White-Label-Fonds im Bereich der Alternative Investments übernimmt die Verwaltungsgesellschaft als Alternativer Investment Fund Manager (AIFM) alle Tätigkeiten entlang der Wertschöpfungskette – von der ersten Idee und Grundkonzeption, über die Fondsauflage bis zur administrativen Steuerung und Verwaltung des Fonds. Dazu gehören für Rosenbaum nicht nur die Kontrolle der Einhaltung der gesetzlichen und vertraglichen Verpflichtungen, Buchführung und Bewertung: „Essenziell für den Erfolg eines White-Label-Produkts sind die Betreuung durch das Portfoliomanagement, das Risikomanagement und eine gute Governance-Struktur.“
Der Erfolg eines White-Label-Fonds im Alternatives-Segment hänge dabei im Wesentlichen von drei Faktoren ab, erläutert Holger Leimbeck, Leiter Institutionelle Kunden bei der Muttergesellschaft, BayernInvest München: „Ein erfolgreicher Vertrieb des Produkts liefert die Basis für den Markteintritt. Voraussetzung hierfür sind eine attraktive Anlagestrategie und ein überzeugender Track Record. Und schließlich bildet die hohe Qualität in der Wertschöpfungskette des AIFM den Grundstein, damit sich der Fondsinitiator vollumfänglich seinen eigentlichen Aufgaben widmen kann.“
Viele seiner Kunden seien laut Rosenbaum im White-Label-Bereich aktuell darum bemüht, sich sukzessive breiter aufzustellen. So fokussierten sich Institutionelle Investoren im Alternatives Bereich nicht mehr ausschließlich auf den Erwerb von Zielfonds, der Trend gehe zur Positionierung in Co-Investments, bis hin zum Erwerb von Real Assets oder zur Finanzierung von Investmentvorhaben. Dies funktioniere aber nur, wenn der AIFM über ausreichend Erfahrung in diesem Bereich verfüge. „Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist zudem die Skalierung der Wertschöpfungskette durch fokussiertes, aber durchaus überschaubares Auslagern“, so Rosenbaum. (DFPA/AZ)
BayernInvest Luxembourg S.A. (BIL) ist eine100-prozentige Tochtergesellschaft der BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH München. Im Bereich der Alternative Investments verwaltet die BIL aktuell ein Vermögen von rund elf Milliarden Euro (Stand: 31.7.2024). Der Fokus liegt auf nachhaltigen Infrastruktur-Lösungen und Investitionen in Erneuerbare Energien. Die BayernInvest München ist eine Tochter der BayernLB und hat ein verwaltete Vermögen von rund 90 Milliarden Euro (Stand: 31.7.2024).