2022: Wendejahr am Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien

So fulminant das Investmentjahr 2022 am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt gestartet war, so unspektakulär ging es zu Ende. Im Dezember belief sich das Transaktionsvolumen laut Immobiliendienstleister Savills auf lediglich knapp drei Milliarden Euro – einen niedrigeren Umsatz zum Abschluss eines Jahres gab es zuletzt im Jahr 2011. Der Gesamtjahresumsatz liegt mit 50,6 Milliarden Euro zwar nur 17 Prozent unter dem des Jahres 2021, allerdings entfallen mehr als 40 Prozent dieses Umsatzes auf das erste Quartal.

Während die Zinswende weitgehend abgeschlossen sein dürfte, sei die Preiskorrektur an den Immobilienmärkten noch in vollem Gange. Die Spitzenrenditen stiegen im vierten Quartal in allen Segmenten, wobei der Anstieg bei Pflegeheimen am geringsten und bei Supermärkten am stärksten ausfiel. Nach wie vor beobachte Savills eine große Spreizung zwischen den Preisvorstellungen der Käufer und jener der Verkäufer und weist deshalb weiterhin Renditespannen aus, die diese Situation reflektieren sollen. Die Zurückhaltung vieler Investoren eröffne Chancen für diejenigen, die von der Zinswende weniger stark betroffen sind und/oder die im intensiven Bieterwettstreit der Vorjahre nicht zum Zuge gekommen sind. Dazu zählten vor allem eigenkapitalstarke Käufer. So zählen Privatinvestoren (inklusive Family Offices) und Staatsfonds zu den wenigen Investorentypen, deren Nettoankaufsvolumen (Ankäufe abzüglich Verkäufe) im vergangenen Jahr über dem jeweiligen Fünf-Jahres-Mittel lag. Beide Gruppen investierten per Saldo mehr als 800 Millionen Euro. Auch für risikoaffine Investoren werde das Marktumfeld attraktiver, insbesondere im Value-Add-Segment. Der allgemeine Abschwung am Investmentmarkt habe praktisch alle Nutzungsarten erfasst. Einzig gemischt genutzte Immobilien (plus neun Prozent) sowie Industrie-/Logistikimmobilien (plus zwei Prozent) konnten gegenüber 2021 leichte Umsatzzuwächse verbuchen. Trotz eines Umsatzrückgangs von mehr als einem Viertel blieben Büroimmobilien die mit Abstand umsatzstärkste Nutzungsart (19,9 Milliarden Euro), gefolgt von Industrie-/Logistikimmobilien (9,3 Milliarden Euro) und Handelsimmobilien (8,3 Milliarden Euro). Den größten Umsatzrückgang verzeichneten Entwicklungsgrundstücke (minus 43 Prozent) – ein Zeichen dafür, dass Projektentwickler von den veränderten Marktbedingungen besonders stark betroffen seien.

Auch die Nachfrage werde wieder steigen, allerdings nicht auf das Niveau der Jahre vor der Zinswende. Mit einem nennenswerten Anstieg der Transaktionsaktivität sei wohl nicht vor dem Frühjahr zu rechnen – bis dahin dürften auch die Renditen noch steigen. Für das Gesamtjahr geht Savills von einem Umsatz von unter 50 Milliarden Euro aus. (DFPA/mb1)

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter weltweit.

www.savills.de

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