Report: Aktivistische Investoren sind weiterhin sehr aktiv in Deutschland

Das Beratungsunternehme Alvarez & Marsal (A&M) veröffentlicht zum zwölften Mal seinen „A&M Activist Alert“ („AAA“). Der Report erscheint seit 2019 regelmäßig und enthält präzise Analysen und Prognosen zur Tätigkeit aktivistischer Investoren in Europa.

Die neuesten Zahlen bestätigen, dass Deutschland weiterhin verstärkt im Fokus aktivistischer Investoren steht. Auf vier Branchen liegt das besondere Augenmerk der Aktivisten: der Industrie-, der Konsumgütersektor sowie die Bereiche Technologie und Gesundheit. „Im zweiten Halbjahr 2023 kam es zu einer deutlichen Erholung am Aktienmarkt und gleichzeitig zu einer deutlichen Belebung an Kampagnen: 74 neue öffentliche Kampagnen in der zweiten Jahreshälfte 2023 verglichen mit 39 im selben Zeitraum 2022. Die Korrelation zwischen der Entwicklung von Aktienmärkten und der Anzahl aktivistischer Kampagnen war abzusehen", kommentiert Patrick Siebert, Managing Director, Co-Head Deutschland sowie Co-Head European Corporate Transformation bei A&M, die Entwicklungen der vergangenen Monate.

Die wichtigsten Ergebnisse: Die Analyse von A&M zeigt, dass deutsche Unternehmen weiterhin zu den bevorzugten Zielen von Aktivisten zählen. Im Hinblick auf die Attraktivität für Aktivisten belegt der Industriesektor mit einem Anteil von 24 Prozent den Spitzenplatz gefolgt von den Branchen Konsumgüter, Technologie und Healthcare. Europäische, börsennotierte Unternehmen gelten im internationalen Vergleich weiterhin als unterbewertet: Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) europäischer Unternehmen beträgt 12-mal. Verglichen mit den USA (19-mal), Japan (14-mal) oder Indien (22-mal) befeuert es die Investment-Hypothese aktivistischer Investoren in vermeintlich unterbewertete Unternehmen einzusteigen, Management Teams mit drastischen Ertragssteigerungsmaßnahmen zu konfrontieren und dann auf eine Unternehmens-Neubewertung im internationalen Kontext abzuzielen. Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich werde für deutsche Unternehmen zunehmend herausfordernder: Vor allem die gestiegenen Energie- und Kapitalkosten stellten erhöhte Anforderungen an Management Teams. Im Fokus stehen eine effektive Allokation des Geldes, internen wie extern, der Nachweis wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen sowie eine mit der Geschäftsstrategie im Einklang befindliche, effektive M&A-Strategie.

Der Report identifiziert eine neu aufkommende Gruppe unter den Aktivisten, nämlich klassische Private-Equity-Fonds (PE). Diese PE-Fonds verfolgten zunehmend häufiger Multi-Strategien: nicht ausschließlich der traditionelle Weg einer Übernahme von Mehrheiten bei nichtbörsennotierten Unternehmen, sondern ebenfalls via Kleinst-/Minderheitsbeteiligungen an börsennotierten Unternehmen. „Die Tendenzen, die wir für das zweite Halbjahr 2023 identifiziert haben, werden sich in diesem Jahr konsequent weiter fortsetzen. Die Möglichkeiten fallender Zinsen und steigende M&A-Aktivitäten werden Aktivisten für sich nutzen. Die Pipelines aktivistischer Fonds konkretisieren sich und der Druck auf Unternehmen, sich agil an Veränderungen anzupassen, wächst weiter. Insbesondere im Industriesektor sind strategische Schritte gefragt, um kurzfristige Herausforderungen zu bewältigen und langfristigen Erfolg zu sichern", sagt Siebert. (DFPA/mb1)

Alvarez & Marsal ist ein 1983 in New York City gegründetes Beratungsunternehmen, das unter anderem in den Bereichen Turnaround-Management, Sanierungsberatung, Krisen- und Interims-Management tätig ist.

www.alvarezandmarsal.com

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