ABO Wind übertrifft Gewinnerwartung für 2016
Der Windkraft-Projektierer ABO Wind weist einen Jahresüberschuss von 16,5 Millionen Euro aus (2015: 7,8 Millionen Euro). Im Dezember 2016 hatte das Unternehmen die Prognose des Jahresüberschusses auf „mehr als zehn Millionen Euro“ angehoben. Auch der Umsatz (122 Millionen Euro) und die Gesamtleistung (Umsatz zuzüglich Bestandsveränderung gleich 145 Millionen Euro) stiegen im Vergleich zu 2015 deutlich. Nach der Billigung durch den Aufsichtsrat wird der vollständige Geschäftsbericht am 12. Mai auf der Homepage veröffentlicht.
Zum Erfolg beigetragen haben laut Unternehmen Skaleneffekte beim Bau größerer deutscher Windparks. Günstige Kosten insbesondere für die Errichtung der Infrastruktur (Kabeltrassen und Wege) erhöhten die Profitabilität der Projekte. Positiv ausgewirkt habe sich auch das Engagement in Argentinien. Während es in den Jahren zuvor unmöglich war, Investoren für argentinische Windparks zu gewinnen, veräußerte ABO Wind im vergangenen Jahr sechs Projekte. Von der Regierung initiierte Ausschreibungen hätten schlagartig das Interesse an baureifen Windkraftprojekten geweckt. Käufer waren vor allem argentinische Energieversorger, die sich mit den großen von ABO Wind entwickelten Projekten (mit jeweils zwischen 50 und 100 Megawatt) dann an Ausschreibungen beteiligten.
„Es ist uns gelungen, die hohe Erwartung an unser Jahresergebnis noch zu übertreffen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagte Vorstand Dr. Jochen Ahn. „Das ist vor allem das Verdienst unserer Mitarbeiter, die bei jedem Projekt beharrlich daran arbeiten, das Bestmögliche zu erreichen.“ Ausgewirkt habe sich zudem das günstige Marktumfeld. Niedrige Zinsen sowie sinkende Renditeansprüche der Investoren hätten in den vergangenen Jahren die Preise für Windparks gesteigert und damit auch die Marge des Projektentwicklers. „Zugleich achten wir erfolgreich darauf, die Kosten niedrig zu halten“, betont Dr. Ahn. Aufgrund der günstigen Kostenstruktur sehe sich ABO Wind gut gewappnet, auch im nun in Deutschland beginnenden Wettbewerb um Vergütungen zu bestehen. Im Mai wird die Einspeisevergütung für neue Windparks erstmals mittels Ausschreibungen ermittelt.
Der Jahresüberschuss der Einzelgesellschaft ABO Wind AG fällt nach den vorläufigen Zahlen mit 19,1 Millionen Euro höher aus als der des Konzerns. Ursache sei unter anderem eine Ausschüttung der ABO Wind S.A.R.L. in Höhe von 3,3 Millionen Euro. Die französische Tochtergesellschaft hatte 2015 ein gutes Ergebnis erreicht, das sich nun mit einem Jahr Verzögerung in der Bilanz der Muttergesellschaft niederschlägt.
Quelle: Pressemitteilung ABO Wind
ABO Wind ist ein Windkraft-Projektierer aus Wiesbaden. Seit 1996 hat das Unternehmen rund 590 Windenergieanlagen mit mehr als 1.200 Megawatt Leistung ans Netz gebracht. ABO Wind beschäftigt rund 400 Mitarbeiter. (mb1)