Abwärtsdynamik der Rohstoffindizes nimmt ab
Nach Einschätzung der Helaba ist eine Bodenbildung bei den führenden Rohstoffindizes noch nicht ersichtlich. Der „Bloomberg Commodity Index“ zeige Anzeichen einer Stabilisierung, nachdem er zuvor auf das Niveau von 2009 gefallen sei. In ihrem aktuellen Rohstoffreport prognostizieren die Volkswirte der Heleba bei Rohstoffen ein Aufwärtspotenzial von rund zehn Prozent und ein Abwärtsrisiko von circa 15 Prozent. Positiv wirke sich die Aussicht auf neue Lockerungsmaßnahmen der PBOC, EZB und BOJ aus.
Mineralölprodukte zeigten zuletzt erneut relative Schwäche. Da die Helaba auf der Nachfrageseite keine entsprechende Dynamik erwartet, liege der Schlüssel zur Herstellung eines Gleichgewichts auf der Angebotsseite. Allerdings stelle sich angesichts des wachsenden Nicht-OPEC-Angebots die Frage nach der Wirksamkeit von OPEC-Kürzungen. Alle wesentlichen Anbieter außer Saudi-Arabien und den anderen reichen Golfstaaten unterliegen laut Rohstoffreport dem Zwang, die Einnahmen zu maximieren, zur Not über ein höheres Volumen bei niedrigen Preisen.
Der Goldpreis scheint sich im Bereich der 1.200 US-Dollar-Marke zu halten. Nach oben besteht nach Einschätzung der Helaba Spielraum bis 1.400 US-Dollar. Die nächsten großen technischen Ziele nach unten wären bei 1.000 bzw. 800 US-Dollar. Bei 800 US-Dollar müssten viele Goldproduzenten aufgeben. Angesichts eines wachsenden physischen Goldangebots gehen die Volkswirte der Helaba nicht von neuerlicher Kurssteigerungen aus.
Quelle: Rohstoffreport Helaba
Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba), eine Anstalt öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main und Erfurt, ist in den Geschäftsfeldern Sparkassenverbundbank, Förderbank und Geschäftsbank tätig. Zum Helaba-Konzern gehören die Frankfurter Sparkasse, die Direktbank 1822direkt, die LBS Hessen-Thüringen und die Förderbank WIBank. Er beschäftigt rund 6.300 Mitarbeitern und hat eine Bilanzsumme von rund 179 Milliarden Euro. (MLN1)