Accentro: Berlin bleibt wichtigster Wohnungsmarkt Deutschlands
Berlin ist mit 21.377 verkauften Einheiten im Jahr 2017 (22.549 Einheiten im Jahr 2016) nach wie vor bundesweit deutlicher Spitzenreiter. München liegt mit 9.950 Einheiten und damit großem Abstand auf dem zweiten Platz. Die Hauptstadt verzeichnete jedoch mit 5,20 Prozent nach 7,42 Prozent im Jahr 2016 zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang bei der Anzahl der verkauften Wohnungen. Da gleichzeitig die Wohneigentumspreise in Berlin um 5,5 Prozent auf 263.966 Euro gegenüber 250.215 Euro im Jahr 2016 stiegen, blieb das Umsatzvolumen wie im Vorjahr stabil bei 5,64 Milliarden Euro. Das geht aus dem elften Wohneigentumsreport des Wohnungsunternehmens Accentro hervor, für den die Daten der Gutachterausschüsse für die 81 größten deutschen Wohnungsmärkte ausgewertet wurden.
Die Preisentwicklung Berlins im Vergleich zum Vorjahr lag mit einem Plus von 5,50 Prozent knapp über dem Bundesdurchschnitt von plus 4,56 Prozent, aber hinter den Entwicklungen in München (6,03 Prozent), Hamburg (13,17 Prozent) und Frankfurt (9,01 Prozent). 2016 verzeichnete Berlin noch ein Plus von 16,73 Prozent. „Nach den enormen Preissprüngen in den vergangenen zehn Jahren beruhigt sich die Entwicklung jetzt erst einmal. Die Zahlen in der Bundeshauptstadt zeigen jedoch weiterhin nach oben“, sagt Jacopo Mingazzini, Geschäftsführer der Accentro GmbH und Vorstand der Accentro Real Estate.
Allein in den vergangenen zehn Jahren sind die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen in Berlin um 134,63 Prozent gestiegen. Im Zehnjahresvergleich ist Berlin weiterhin die deutsche Großstadt mit dem stärksten Preisplus. Werde der Langzeitvergleich jedoch auf die vergangenen fünf Jahre eingegrenzt, dann rutscht Berlin auf Rang zehn.
Die Berliner Verkaufspreise seien im Verhältnis zu den anderen Metropolen nach wie vor relativ niedrig. Zwar wird in Berlin 26,69 Prozent mehr Gesamtumsatz erzielt als in München, was jedoch an den hohen Verkaufszahlen liegt. Diese sind in der Hauptstadt mehr als doppelt so hoch. „Der Vergleich mit anderen Top-Standorten zeigt, dass der Berliner Wohnungsmarkt nach wie vor beträchtliches Aufholpotenzial hat“, sagt Mingazzini. So werden in München knapp 70 Prozent höhere Wohnungspreise gezahlt, in Hamburg ist der durchschnittliche Umsatz je Verkauf um rund 52 Prozent höher. Unter den Top-7-Städten befindet sich einzig Köln auf einem ähnlichen Wohnungspreisniveau wie Berlin. Seit Beginn der Erhebung werden die höchsten Umsätze je Verkauf in München erzielt. Doch 2017 hat sich der Vorsprung vor Frankfurt und Hamburg ein Stück weit verringert. In allen drei Städten lag der durchschnittliche Wohnungspreis im Jahr 2017 über 400.000 Euro. Berlin ist wie im Vorjahr auf Rang zwölf im Ranking der Verkaufspreise zu finden.
In Berlin ist der Umsatz trotz sinkender Verkaufszahlen konstant geblieben, was sich insbesondere durch den erhöhten Neubauanteil der verkauften Wohnungen erklärt. Mit 5.711 Transaktionen gegenüber 5.608 Einheiten im Jahr 2016 legte der Verkauf von Neubauwohnungen mit 1,84 Prozent leicht zu. Berlin ist neben Düsseldorf die einzige der Top-7-Metropolen, die 2017 eine positive Entwicklung der Neubauverkaufszahlen verzeichnete. Bundesweit sind die Verkaufszahlen für Neubauwohnungen zurückgegangen (um 14,63 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung Accentro
Die Accentro Real Estate AG mit Sitz in Berlin ist ein börsennotiertes Wohnungsunternehmen mit dem Kerngeschäft Wohnungsprivatisierung. (mb1)