Aegon-High-Yield-Fondsmanager: Aktuelle Chancen im BB-Rating-Segment
Im Zuge des Renditeanstiegs auf dem Markt für festverzinsliche Wertpapiere bieten Unternehmen mit BB-Rating deutlich bessere High-Yield-Anleihen. Anleger wurden bei Unternehmensanleihen unabhängig vom Risikoprofil gezwungen, niedrigere Renditen zu akzeptieren. Das hat viele dazu veranlasst, sich für die Erzielung von besseren Erträgen in risikoreicheren Bereichen des Marktes umzusehen, so merkt Mark Benbow an, High Yield Portfoliomanager bei Aegon Asset Management.
Das Umfeld habe sich im vergangenen Jahr grundlegend verändert, gleichzeitig den Anlegern die Möglichkeit geboten, Unternehmensanleihen von Qualitätsunternehmen zu sehr guten Gesamtrenditen zu kaufen. Jahrelang waren die Anleger mit der Realität konfrontiert, dass Kredite an Unternehmen zu immer niedrigeren Renditen vergeben wurden. Jetzt mache der High Yield Markt seinem Namen alle Ehre. Da die Zinssätze gestiegen sind, steigen die Renditen von Hochzinsanleihen weiter an, selbst im qualitativ hochwertigeren Teil des Marktes. Vor 2022 sahen sich die Anleger aufgrund der anhaltend niedrigen Zinssätze mit miserablen Renditen für festverzinsliche Wertpapiere konfrontiert. Diese billige Finanzierung habe sich positiv auf die Fundamentaldaten der Unternehmen ausgewirkt – zum einen hätten die niedrigeren Zinskosten dazu beigetragen, dass die Ausfälle relativ gering waren. Allerdings gebe es weder eine Rendite für die Anzahl der Ausfälle noch eine Rendite für die Überschussrendite. Letztendlich seien Hochzinsanleihen eine Anlageklasse mit Gesamtrendite, bei der die Erträge im Vordergrund stehen. Diese Erträge für Hochzinsanleger begännen rasch zu steigen, da wir uns in einem Umfeld befinden, in dem die Emittenten gezwungen sind, Kredite zu sehr hohen Finanzierungssätzen aufzunehmen.
Ein spezieller Bereich, in dem Anleger nach Unstimmigkeiten bei der Risikobewertung suchen können, sei das BB-Segment des Marktes. Neue Finanzierungssätze erwiesen sich für diese Unternehmen als schmerzhaft, aber viele seien qualitativ hochwertige Unternehmen mit einem „überzeugenden“ langfristigen Gesamtrenditepotenzial, trotz des niedrigeren Ratings. In den vergangenen Jahren seien die Renditen für den BB-Teil des „ICE BofA Global High Yield Index“ erheblich gestiegen. Tatsächlich seien die aktuellen Finanzierungssätze für neu ausgegebene Anleihen sogar noch höher, da die Indexrendite viele Anleihen mit kurzer Laufzeit enthalte, die nicht viel mehr als risikofrei verdienen. Bei neuen, langfristigen Finanzierungen sei die Realität für die Unternehmen schmerzhaft, da sie mit höheren Finanzierungskosten konfrontiert seien. Höhere Kupons hingegen seien für Gläubiger und Anleger von Vorteil. In diesem Umfeld gebe es attraktive Möglichkeiten, sich in Unternehmen mit höherer Qualität im BB-Segment zu engagieren, die hohe Kupons und ein überzeugendes langfristiges Gesamtrenditepotenzial bieten.
Zu den jüngsten Beispielen für öffentliche Anleihen mit BB-Rating, die Aegon Asset Management in das Portfolio aufgenommen haben, und die damit verbundenen Kupons gehören: Electricite de France (9,125 Prozent), Royal Caribbean (8,25 Prozent), XPO Logistics (7,125 Prozent), Charter Communications (7,375 Prozent) und Ford (7,2 Prozent). Wenn die Zinsen weiter steigen, sei das Unternehmen bereit, weiterhin Kredite an Unternehmen auf diesem Niveau zu vergeben. „Irgendwann werden die Renditen wieder sinken, aber im Moment ist der Hochzinsmarkt wieder am Zug und bietet den Anlegern attraktive Einkommens- und Renditechancen“, sagt Benbow. (DFPA/mb1)
Aegon Asset Management ist der Vermögensverwaltungszweig des niederländischen Versicherungskonzerns Aegon.