Aengevelt analysiert Rekordwert am Frankfurter Investmentmarkt
Im Jahr 2017 legte der Frankfurter Investmentmarkt um rund 900 Millionen Euro beziehungsweise acht Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und erzielte ein Transaktionsvolumen (Asset- und Share-Deals) von rund 7,7 Milliarden Euro (2016: 6,8 Milliarden Euro). Getragen wird dieser Umsatzanstieg unter anderem von Share-Deals, die mit rund 3,23 Milliarden Euro um etwa 220 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr zulegten und damit einen neuen Höchstwert erreichten. Im Bereich der konventionellen Immobilienverkäufe verlief die Entwicklung ebenfalls positiv: Während der Geldumsatz im Bereich der Wohninvestments (Mietzinshäuser, Wohnanlagen) um 45 Prozent von 660 Millionen Euro auf rund eine Milliarde Euro anzog, erhöhte sich bei den Gewerbeinvestments das Transaktionsvolumen um zehn Prozent von 3,16 Milliarden Euro auf rund 3,47 Milliarden Euro. Das meldet der Immobilienberater Aengevelt.
Im Bereich Büroinvestments stieg der Geldumsatz in 2017 gegenüber dem Vorjahr von 2,49 Milliarden Euro auf rund 3,08 Milliarden Euro (plus 24 Prozent). Der mittlere Kaufpreis je Erwerbsfall stieg bei 63 Transaktionen (2016: 62) von 40,1 Millionen Euro auf 48,8 Millionen Euro Im Marktbereich Industrie- und Gewerbebauten ging das Transaktionsvolumen um 146 Millionen Euro beziehungsweise 42 Prozent auf 200 Millionen Euro zurück. Die Zahl der Kauffälle blieb nahezu konstant (2016: 52 Kauffälle; 2017: 48 Kauffälle). Im Investmentsegment Handels- und Hotelimmobilien sank der Geldumsatz ebenfalls markant um 43 Prozent auf 190 Millionen Euro (2016: 331 Millionen Euro).
Auf dem Wohninvestmentmarkt erhöhte sich der Geldumsatz (Asset-Deals) um 295 Millionen Euro auf rund eine Milliarde Euro auf und stellt damit das zweithöchste je analysierte Umsatzniveau knapp hinter dem Rekordjahr 2015 mit 1,05 Milliarden Euro dar. Die Zahl der Kauffälle stieg von 315 auf 414. Dabei zog der mittlere Verkaufspreis pro Immobilie für Wohn- und Geschäftshäuser (gemischte Nutzung mit vorwiegendem Wohnanteil) von rund 2,28 Millionen Euro auf rund 3,17 Millionen Euro in 2017 an, für reine Wohnhäuser gab er leicht von zwei Millionen Euro auf 1,93 Millionen Euro nach.
Dank seiner im europäischen Vergleich attraktiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleibt Deutschland mit seinen vielseitigen Immobilienzentren weiterhin im Fokus in- und ausländischer Immobilieninvestoren. Entsprechend hoch fällt der Anteil von Cross-Border-Investments in Frankfurt aus: Der Anteil ausländischer Investoren am Investmentmarktvolumen lag im Berichtsjahr auf Käuferseite bei rund 50 Prozent (2016: 60 Prozent). Auf Verkäuferseite fiel die Beteiligung ausländischer Investoren mit rund 25 Prozent niedriger aus (2016: 30 Prozent).
Im Jahresverlauf 2017 hat sich das Renditeniveau im Zuge des weiterhin dynamischen Transaktionsgeschehens und der weiterhin starken Nachfrage nach Core-Objekten in bester Lage weiter moderat sinkend entwickelt: So gab die Spitzenrendite für Bürogebäude in Top-Lagen im Jahresverlauf 2017 um 60 Basispunkte auf 3,3 Prozent per annum nach (2016: 3,9 Prozent). Auch für Wohn- und Geschäftshäuser hat die Spitzenrendite um 35 Basispunkte auf 3,4 Prozent per annum nachgegeben (2016: 3,75 Prozent).
Laut Aengevelt bleibt Frankfurt eines der bevorzugten Immobilien-Anlageziele in Deutschland. Bei steigender Verkaufsbereitschaft und entsprechender Objektverfügbarkeit ist deshalb am Frankfurter Immobilienmarkt ein zum Vorjahr vergleichbares Transaktionsvolumen (Asset-Deals) um sieben Milliarden Euro möglich.
Dabei prognostiziert Aengevelt-Research für das laufende Investmentjahr stabile bis moderat weiter sinkende Renditen. Zudem werden zunehmend großvolumige Objekte („size matters“) nachgefragt (siehe Anstieg des mittleren Kaufpreises für Büroinvestments auf knapp 50 Millionen Euro je Deal); der Erwerb großvolumiger Objekte erfolgt dabei verstärkt als „Club Deal“. Investitionen erfolgen außerdem zunehmend über Kapitalsammelstellen als Investment-Vehikel. Insgesamt steigt die Risikobereitschaft der Investoren und damit das Engagement unter anderem im Value-Add- bis hin zum Opportunistic-Bereich.
Quelle: Pressemitteilung Aengevelt
Aengevelt ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet und hat rund 130 Mitarbeiter. (JF1)