AfW hält mehr Weiterbildung zur Nachhaltigkeit notwendig
Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW e.V. hat im Rahmen seines jährlichen Vermittlerbarometers Nachholbedarf der Branche bei der Qualifikation von Vermittlern in Sachen Nachhaltigkeit festgestellt.
Die ESG-Kriterien werden nicht nur aufgrund der Regulierungsvorgaben in der Beratung immer wichtiger. ESG, Taxonomie und Greenwashing sind nur einige der wesentlichen Begriffe, die Vermittler in der Kundenberatung zu nachhaltigen Versicherungsprodukten und Kapitalanlagen kennen sollten, meint Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des AfW. Jeder zweite Vermittelnde (52 Prozent) hat laut des 16. AfW-Vermittlerbarometers kein Problem, diese Begriffe den Kunden zu erklären. Jeder Dritte (32 Prozent) hat jedoch bei mindestens einem Begriff Probleme mit einer verständlichen Erläuterung. Jeder zwölfte Vermittler (8 Prozent) kann keiner der drei Begriffe erklären.
Jeder dritte Befragte (34 Prozent) fühlt sich nicht ausreichend zum Thema Nachhaltigkeit informiert. Die größte Rolle als Bildungsanbieter für Vermittler in nachhaltigen Fragen spielen die Maklerpools und Verbünde. 60 Prozent der befragten Vermittler nutzen deren Qualifikationsangebote. „Das Thema ESG ist aufgrund anderer Ereignisse etwas in den Hintergrund gerückt“, findet Wirth, „dennoch sollte hierzu jeder professionelle Finanzdienstleister grundsätzliches Know-how aufweisen, allein schon deshalb, weil eine Pflicht zur Erfassung der Nachhaltigkeitspräferenzen beim Kunden besteht und man auf Nachfragen der Kunden qualifizierte Antworten parat haben sollte“, so der Verbandschef. (DFPA/abg)
Der AfW - Bundesverband Finanzdienstleistung e.V. ist die berufsständische Interessenvertretung unabhängiger Finanzdienstleister und Versicherungsmakler. Der Verband mit Sitz in Berlin vertritt die Interessen von rund 40.000 Versicherungsmaklern sowie unabhängigen Finanzanlagen- und Immobiliardarlehensvermittlern aus über 2.000 Mitgliedsunternehmen.