Aktienmärkte: Inflation könnte schneller zurückgehen als erwartet

In einem Umfeld sich verbessernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und einer Rückkehr zur Normalität im Laufe des Jahres sollten Aktien eine positive Rendite erzielen. Allerdings gibt es eine Reihe von Themen, welche dies in Frage stellen könnten, erläutert Stephen Jones, Global CIO, Multi Assets Solutions & Equites, Aegon Asset Management.

Laut Jones könnten Zentralbanken-Entscheidungen, Inflation, globales Wirtschaftswachstum und geopolitische Risiken die Performance an den Aktienmärkten im Laufe des Jahres herausfordern.

So werde eine straffere Geldpolitik als Reaktion auf die hohe Inflation in vielen Ländern voraussichtlich ein wichtiges Thema für die Finanzmärkte in diesem Jahr bleiben. Entscheidend für die Anleger werde sein, wie aggressiv die US-Notenbank ihre Politik im Laufe des Jahres 2022 straffen wird. Nach der jüngsten Sitzung der US-Notenbank besteht laut Jones eine begründete Wahrscheinlichkeit von sieben Zinserhöhungen in diesem Jahr sowie einer quantitativen Straffung, auch wenn dies noch im Raum steht.

Zudem erhöhen weltweit viele Zentralbanken die Zinssätze, um die Inflation einzudämmen. Eine Überraschung für den Markt könnte sein, dass die Inflation schneller zurückgeht als erwartet, so Jones. Der Großteil der weltweiten Überraschungseffekte bei der Inflation sei auf den Druck bei langlebigen Gütern zurückzuführen, da die steigenden Preise für Güter Unterbrechungen der Lieferketten widerspiegeln. Es werde erwartet, dass die Inflation in den nächsten Monaten hoch bleibt und dann bis zum Jahresende zurückgeht. Das Risiko für die Inflation bleibe bestehen, wenn die Lieferunterbrechungen nicht nachlassen und die hohen Preise in die Inflationserwartungen einfließen. Jones: „Die Inflation bleibt jedoch ein Risiko - viele der Faktoren, die zu einem starken Anstieg der Inflation geführt haben, könnten in den kommenden Quartalen nachlassen, insbesondere wenn die Verbraucher von Waren auf Dienstleistungen umsteigen. Dies wird einen erheblichen Einfluss darauf haben, inwieweit die Zentralbanken ihre Geldpolitik in diesem Jahr straffen werden.“

Aus Sicht von Jones dürfte das globale Wirtschaftswachstum weiterhin stabil bleiben, da sich die Volkswirtschaften von der Pandemie erholen, wenngleich sich das Expansionstempo wahrscheinlich abschwächen wird.  Die Produktion dürfte durch die Rückkehr von Arbeitnehmern auf den Arbeitsmarkt gestützt werden, was dazu beitragen dürfte, Engpässe in der Lieferkette zu verringern. Allerdings haben die Regierungen in den vergangenen Jahren eine wichtige Rolle bei der Förderung der Nachfrage gespielt, und der Wegfall dieser Unterstützung werde aus Sicht von Jones wahrscheinlich zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führen.

Als viertes Thema, dass die Perfomance der Aktienmärkte in diesem Jahr herausfordern könnte, nennt Jones geopolitische Risiken. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine werde sich wahrscheinlich nur langsam entzünden und nicht in voller Härte ausbrechen, aber die Risiken nehmen zu. Wenn dieses Risiko nachlässt, werde dies eine Unsicherheit für die Märkte beseitigen, was die Bedenken der Anleger verringern würde. „Wir gehen nach wie vor davon aus, dass es in der Ostukraine kurzfristig zu keiner nennenswerten Eskalation kommt, erwarten aber, dass die Spannungen anhalten, da weiterhin Truppen und Ausrüstung dorthin verlegt werden. Letztlich könnten die Kosten zu hoch und die Belohnung zu ungewiss sein, als dass Russland eine umfassende Invasion starten würde“, so Jones abschließend. (DFPA/JF1)

Aegon Asset Management (Aegon AM) ist der Vermögensverwaltungszweig des niederländischen Versicherungskonzerns Aegon N.V. Aegon AM beschäftigt 1.200 Mitarbeiter weltweit und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 463,8 Milliarden US-Dollar für Pensionspläne, öffentliche Fonds, Versicherungsgesellschaften, Banken, Vermögensverwalter, Family Offices und Stiftungen. (Stand: 30, Juni 2021).

www.aegonam.com

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