Krise am Büromarkt geht an Flex-Office-Branche nicht spurlos vorbei
Der Immobilienberater Cushman & Wakefield hat die Flex-Office-Märkte in den Top-7-Städten Deutschlands untersucht. Die Ergebnisse basieren auf Daten von rund 260 Betreibern, die an mehr als 600 Standorten eine Gesamtfläche von rund 1,1 Millionen Quadratmeter managen. Sie lassen sich in klassische Business-Center- Betreiber, Coworking-Space-Betreiber sowie Hybridanbieter, welche eine Kombination aus Privatbüros und Arbeitsplätzen im Open Space anbieten, unterteilen.
Im Jahr 2023 erzielten Flex-Office-Betreiber einen Büroflächenumsatz von 56.000 Quadratmetern, was 2,7 Prozent des Gesamtumsatzes entsprach. In diesem Zeitraum wurden 27 Standorte neu eröffnet und 15 geschlossen. Die im vergangenen Jahr erfolgten Eröffnungen umfassten zusammen rund 55.000 Quadratmeter, während Schließungen etwa 50.000 Quadratmeter betrafen.
Im ersten Quartal 2024 haben die Betreiber an sieben neuen Standorten auf 13.000 Quadratmetern Flex-Spaces eröffnet. Gleichzeitig wurden an 22 Standorten 51.000 Quadratmeter geschlossen. In diesem Jahr könnte erstmals eine leichte Nettoreduzierung des Flex-Bestands eintreten, da aus aktueller Sicht Schließungen von 60.000 Quadratmetern bereits erfolgt oder für das laufende Jahr geplant sind. Bis dato noch nicht veröffentlichte Schließungen könnten noch hinzukommen. Die größte Schließungswelle zeigt sich dabei unter den Hybridbetreibern, die in der Regel die flächenmäßig größten Standorte aufweisen. Die Gesamteröffnungen für 2024 belaufen sich auf rund 57.000 Quadratmeter. „Eröffnungen und Schließungen sind regulärer Bestandteil des Flex-Office-Marktgeschehens. Die größten Zuwächse erfolgten in den Jahren 2018 und 2019 mit jeweils fast 200.000 Quadratmetern. Seit dem Beginn der Corona-Krise kam es zu vermehrten Schließungen, mit einem Höhepunkt von etwa 120.000 Quadratmetern im Jahr 2021“, ordnet Tina Reuter, Head of Germany von Cushman & Wakefield die Zahlen ein.
Aktuell befinden sich 78.000 Quadratmeter an neuen Flex-Office-Flächen in Planung, verteilt auf 39 Standorte. Allein im Zeitraum zwischen dem zweiten und vierten Quartal 2024 sind Eröffnungen von 38.000 Quadratmetern an 24 Standorten vorgesehen. Berlin bleibt die Flex-Office-Hauptstadt in Deutschland mit einer Kombination aus bestehenden und geplanten Standorten, die insgesamt rund 330.000 Quadratmeter umfassen. Es folgen München (rund 242.000 Quadratmeter) und Frankfurt (rund 150.000 Quadratmeter). (DFPA/mb1)
Cushman & Wakefield, Inc. ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York.