Allianz Trade: Deutsches Konjunkturpaket nur erfolgreich bei aktiver Transformation der Unternehmen

Der deutsche Wirtschaftsmotor stottert. Deutschland ist die einzige große Volkswirtschaft, die mit minus 0,3 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2023 schrumpfen dürfte und sich erst 2024 etwas erholen wird. Das von der Bundesregierung geplante Wachstums- und Chancenpaket soll den Motor wieder ankurbeln. Doch: Für eine wundersame Rettung dürfte das nicht ausreichen. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade.

„Das Konjunkturpaket ist kein Allheilmittel und vor allem auch keine Einbahnstraße“, sagt Jasmin Gröschl, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade. „Es kann nur dann erfolgreich sein, wenn der Staat das entsprechende Umfeld bereitet und die Unternehmen auch selbst aktiv werden. Die Regierung muss günstige Bedingungen schaffen, aber auch die Unternehmen müssen selbst Maßnahmen ergreifen und den grünen und digitalen Wandel aktiv anpacken. Der Schlüssel zum wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland sind ein schlanker Staat und Investitionen statt Subventionen. Die Transformation erfordert das Zusammenspiel von Staat und unternehmerischem Handeln – it takes two to tango.“ Der Gegenwind für die deutsche Wirtschaft komme neben den hohen Energiekosten vor allem von der nachlassenden Nachfrage, insbesondere bei stark zyklischen Gütern wie Autos, Werkzeugmaschinen und Chemikalien. Zudem macht der hiesigen Wirtschaft das einseitige globale Wachstum bei den Dienstleistungen im Vergleich zu Waren zu schaffen.

„Die Verbraucher geben ihr Geld aktuell eher für Dienstleistungen aus als für die in Deutschland produzierten Güter“, sagt Gröschl. „Das offenbart die Schwächen des deutschen Wirtschaftsmodells, das weiterhin stark vom Export abhängig ist und einen großen Teil der Wertschöpfung aus dem verarbeitenden Gewerbe generiert. Länder wie die USA, Frankreich oder Spanien sind stärker dienstleistungsorientiert. In Deutschland sind es vor allem Industriedienstleistungen.“ „Der 10-Punkte Wirtschaftsplan der Regierung ist ein Schritt in die richtige Richtung und wird das Wachstum etwas ankurbeln. Allerdings wäre die Erwartungshaltung zu hoch, dass der Plan alleine eine 4-Billionen-Euro-Wirtschaft umstrukturieren könnte“, sagt Gröschl. Deutschland kämpfe derzeit mit strukturellen Herausforderungen, darunter Arbeitskräftemangel, hohe Energiekosten, eine hohe Regulierungs- und Steuerlast, eine schleichende Digitalisierung und politische Unsicherheit. Um diese zu bewältigen, brauche die Bundesrepublik Maßnahmen, die ihre Position als Standort für Innovationen, Investitionen und hochwertige Arbeitsplätze stärken. Von den hohen Energiepreisen ist ein Teil der energieintensiven Industrien besonders betroffen. „Eine mögliche Abwanderung könnte schmerzhafte Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, da die Chemie- und Metallindustrie rund 20 % der industriellen Wertschöpfung in Deutschland erwirtschaften und etwa 16 % der Industriebeschäftigten beheimaten. Zudem gehören sie zu den forschungsintensivsten Branchen und bringen im Durchschnitt mehr Innovationen hervor als Unternehmen in anderen Branchen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Innovationen und Reformen gefördert werden. Das ist für Deutschland der Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Gröschl. (DFPA/mb1)

Unter dem Markennamen Allianz Trade werden verschiedene Dienstleistungen von Euler Hermes SA angeboten. Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und gehört seit dem Jahr 2018 vollständig zur Allianz-Gruppe.

www.allianz-trade.de

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