Alternative Investments und AIF: Scope Analysis gibt Ausblick auf 2017
Alternative Anlageklassen bleiben im laufenden Jahr im Fokus von Investoren. Allerdings profitieren nicht alle Assetklassen gleichermaßen vom hohen Investoreninteresse. Das Berliner Analysehaus Scope hat die wichtigsten Assetklassen untersucht und gibt einen Ausblick für 2017.
Positiv ist laut Scope der Ausblick für Immobilien. „Die US-Immobilienmärkte werden im Jahr 2017 trotz politischer Unsicherheiten von fundamentalen Entwicklungen profitieren: Auch der deutsche Immobilienmarkt bleibt für Investoren begehrt. Eine grundsätzliche Überhitzung der deutschen Wohnimmobilienmärkte sieht Scope nicht. Die Lage am britischen Immobilienmarkt ist aus Investorensicht besser als direkt nach dem Brexit-Votum befürchtet. Dies gilt auch mit Blick auf 2017.“
Leicht negativ ist der Ausblick für erneuerbare Energien. „Der grundsätzliche positive Ausblick wird vor allem durch Unsicherheiten in Bezug auf Einspeisevergütungen eingetrübt. Der zunehmende Einsatz von langfristigen Stromabnahmeverträgen (PPA) mit bonitätsstarken gewerblichen Abnehmern mindert Risiken. Scope erwartet, dass erneuerbare Energien-Projekte ihre Leistung künftig verstärkt direkt an gewerbliche oder industrielle Nutzer verkaufen werden.“
Ebenfalls leicht negativ sind nach Einschätzung der Scope-Analysten die Perspektiven für Flugzeuge. „Die Auslastung der Flugzeuge ist global gesehen nach wie vor hoch, dennoch gibt es erste Anzeichen für Überkapazitäten in Asien. Das Wachstum der Passagierkilometer insgesamt verlangsamt sich. Die Verkehrswerte der Flugzeuge und die mit ihnen erzielbaren Leasingraten fallen, Finanzierungslücken sind jedoch nicht zu erwarten.“
Für Schiffe ist der Ausblick stabil. „Der Abbau der Überkapazitäten im Containersektor schreitet voran. Gleichzeitig ist das Orderbuch auf dem niedrigsten Stand seit 1999. Scope erwartet eine Fortsetzung der Konsolidierung. In zahlreichen Segmenten ist nach langen Krisenjahren der Wendepunkt erreicht.“
Unterschiedlich dürfte die Entwicklung bei Offenen und Geschlossenen AIF verlaufen. Auf der Stelle trete der Markt der Geschlossenen Publikums-AIF. Das Emissionsvolumen stagniere und werde nach Ansicht von Scope auch in diesem Jahr nicht signifikant zulegen. Anders sei die Situation bei Offenen Immobilienfonds. Sie verzeichneten Rekordzuflüsse und müssten die Annahme von Kundengeldern zum Teil reglementieren, damit die Liquiditätsquoten der Fonds nicht zu stark anschwellen. Dieser Trend werde sich auch 2017 fortsetzen.
Quelle: Pressemitteilung Scope
Die 2002 gegründete Scope-Unternehmensgruppe ist eine bankenunabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin. Sie ist auf das Rating von Unternehmen, Anleihen, Fonds und Zertifikaten spezialisiert. (TH1)