"Altersvorsorgedepot ist ein Schritt in die richtige Richtung"
Die Fokusgruppe private Altersvorsorge hat ihren Abschlussbericht veröffentlicht. Das Deutsche Aktieninstitut sieht in der vorgeschlagenen Stärkung der Aktienanlage in der privaten Altersvorsorge ein wichtiges Signal. Vor allem das Altersvorsorgedepot biete das Potenzial, dass mehr Menschen in Deutschland stärker von den attraktiven Renditen der Aktienanlage im Alter profitieren.
Das Deutsche Aktieninstitut begrüßt, dass die Fokusgruppe insbesondere auf die Aktienanlage setzt, um höhere Renditen in der Altersvorsorge zu erzielen. Im Rahmen eines staatlich geförderten und zertifizierten Altersvorsorgedepot sollen Bürgerinnen und Bürgern für die Altersvorsorge künftig in Fonds und andere realwertorientierte Anlageklassen investieren können. Neben Aktienfonds sollte allerdings Geld auch in Aktien einzelner Unternehmen angelegt werden können.
Zudem dürfen Garantien das Aktiensparen nicht erschweren. Diese sind derzeit in fast allen Produkten der staatlich geförderten Altersvorsorge zwingend. Die Fokusgruppe schlägt daher vor, dass die Anbieter von Fondsprodukten und fondsgebundenen Versicherungen künftig auf Garantien verzichten dürfen.
Diesen Vorschlag unterstützt das Deutsche Aktieninstitut. Bei langfristigen Anlagezeiträumen von 20 oder 30 Jahren, typisch für die Altersvorsorge, seien Garantien überflüssig. Breit gestreute Aktienanlagen wie beispielsweise in den DAX waren nach so langen Zeiträumen immer im Plus. Auch kosten Garantien Rendite, weil sie die Anbieter zwingen, in festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen zu investieren statt in Aktien, so das Deutsche Aktieninstitut. „Der Spielraum für die Aktienanlage wird also ohne Not eingeengt. Dementsprechend ist es wichtig, auf Garantien zu verzichten, um auf lange Sicht höhere Renditen zu erzielen“, rät Dr. Christine Bortenlänger, geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts.
Schließlich schlägt die Fokusgruppe mehr Flexibilität in der Rentenphase vor. „Mehr Flexibilität bei der Ausgestaltung von Auszahlungsplänen ist sehr zu begrüßen. Mit einem Auszahlungsplan können die Sparer und Sparerinnen auch in der Rentenphase verstärkt in rentablen Anlagen wie Aktien investiert bleiben. Das bringt zusätzliche Rendite und ein Plus an Altersvorsorge“, so Bortenlänger. (DFPA/JF1)
Das Deutsche Aktieninstitut e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Verband der Unternehmen und Institutionen, die am deutschen Kapitalmarkt tätig sind. Es wurde 1953 als „Arbeitskreis zur Förderung der Aktie“ gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Position Deutschlands als Standort für Finanzdienstleistungen im internationalen Wettbewerb zu stärken, zur Weiterentwicklung der kapitalmarktpolitischen Rahmenbedingungen beizutragen und die Unternehmensfinanzierung in Deutschland zu verbessern.