American Century Investments: "US-Rezession kommt - wenn auch mit Verzögerung"

Die Prognosen, die für die zweite Hälfte dieses Jahres ein Abgleiten der US-Wirtschaft in die Rezession verkündeten, haben sich offensichtlich als zu früh erwiesen; die Arbeitslosigkeit blieb niedrig, und die verbleibenden Mittel aus dem Konjunkturprogramm sowie die aufgestaute Nachfrage stützten die Verbraucherausgaben und trugen zum Wachstum bei. Dennoch gibt Victor Zhang, CIO von American Century Investments, in seinem aktuellen Marktkommentar zu bedenken, dass es in der Regel bis zu 18 Monate dauert, bis die Wirtschaft die Auswirkungen der Geldpolitik vollständig widerspiegelt.

„Wenn sich die Beobachtungen aus der Historie bestätigen, beginnen wir gerade erst, die Folgen des schnellsten Zinsanstiegs seit den 1980er Jahren zu spüren“, so Zhang. Der Immobilienmarkt habe sich bereits deutlich verlangsamt; Anfang Mai meldete die National Association of Realtors, dass der Verkauf von Eigenheimen im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent zurückgegangen sei. Die durch steigende Zinsen und Inflation bedingten höheren Geschäftskosten wirkten sich auch auf das verarbeitende Gewerbe aus. Im März sank der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Wert für die Produktionstätigkeit auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020.

Obwohl sich die Wirtschaft bislang als widerstandsfähig erwiesen hat, glauben Zhang und sein Team, dass eine Rezession bevorsteht – ausgelöst von den kombinierten Auswirkungen der aggressiven Straffung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), der immer noch hohen Inflation und den Turbulenzen im Bankensektor, die zu einer Verschärfung der Kreditvergabestandards geführt haben. Das Ausmaß des zu erwartenden Abschwungs sei nach wie vor ungewiss und werde weitgehend von der Entwicklung der Inflation und davon abhängen, wie stark die Banken die Kreditvergabe einschränken.

„Wir gehen davon aus, dass die Inflationswerte im Jahresvergleich kurzfristig niedriger ausfallen werden, da sie mit den historisch hohen Raten des letzten Sommers verglichen werden. Längerfristig sind die Aussichten jedoch gemischt, weil zyklische Preistreiber von strukturellen wie etwa dem Trend zum ,Nearshoring‘ abgelöst werden.

So glauben wir, dass das Hauptaugenmerk der Fed weiterhin auf der Senkung der Inflationsrate liegt, selbst wenn die Wirtschaft ins Stocken gerät. Und auch nach dem Ende des Straffungszyklus ist es unwahrscheinlich, dass die politischen Entscheidungsträger sofort zu Zinssenkungen übergehen werden. Es sei denn, Ereignisrisiken, deren Wahrscheinlichkeit angesichts des späten Stadiums des Konjunkturzyklus zunimmt, zwingen sie dazu“, meint Zhang.

Im gegebenen Rezessionsszenario könnten Anleger laut Zhang etwa von Wertpapieren mit längerer Laufzeit davon profitieren, wenn die Fed zu einer Zinssenkung übergeht. Sobald klar sei, dass die Fed ihre Zinserhöhungskampagne beendet hat, dürften hingegen die Renditen von Staatsanleihen mit kürzerer Laufzeit sinken. „Dementsprechend sehen wir Vorteile bei einer Verlängerung der Duration der Anleihekomponente in gemischten Portfolios“, so Zhang abschließend. (DFPA/JF1)

American Century Investments (ACI) ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in den USA (Kansas City). In Deutschland betreibt das Unternehmen eine Niederlassung in Frankfurt am Main.

www.americancentury.com

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