Amundi veröffentlicht Analyse der globalen ETF-Mittelzuflüsse
Im Mai 2023 flossen börsengehandelten Fonds (ETF) global 42,1 Milliarden Euro zu. Damit lagen die Zuflüsse weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt. Anders als im April, als Anleihe-ETF im Anlegerfokus standen, lagen Aktien- und Anleihe-ETF mit Zuflüssen von 19,5 Milliarden Euro beziehungsweise 18,2 Milliarden Euro in etwa gleichauf. Das geht aus einer aktuellen Analyse „ETF Flow Report Juni“ der Fondsgesellschaft Amundi hervor.
Während US-Anleger stärker in Aktien- als in Anleihe-ETF investierten (17,6 Milliarden Euro beziehungsweise 13,9 Milliarden Euro), waren europäische Anleger risikoscheuer. Europäische UCITS-Aktien-ETF verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 2,3 Milliarden Euro, knapp die Hälfte des Volumens, das in Anleihe-ETF investiert wurde.
ETF auf globale Indizes waren mit Zuflüssen von 2,1 Milliarden Euro am gefragtesten, gefolgt von Produkten auf Schwellenländerindizes (plus 1,2 Milliarden Euro). Der Mai ist damit der fünfte Monat in Folge, in dem Schwellenländer-ETF erhebliche Mittel zugeflossen sind. Japan-ETF erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit (plus 500 Millionen Euro). Hingegen zogen Anleger 1,4 Milliarden Euro aus Europa-ETF ab.
Aus Energie-ETF wurden 600 Millionen Euro abgezogen, was laut Amundi auf die Sorge vor einer möglichen Rezession zurückgeführt werden kann. ETF auf Minimum-Volatility- und Qualitätsstrategien legten um 600 Millionen Euro beziehungsweise 200 Millionen Euro zu, während aus Value-ETF 800 Millionen Euro abgezogen wurden.
ESG-Aktien-ETF verbuchten Mittelzuflüsse von 2,7 Milliarden Euro, wobei ETF auf globale, Europa- und Schwellenländer-Indizes in diesem Segment am gefragtesten waren (plus eine Milliarden Euro, plus 600 Millionen Euro, plus 400 Millionen Euro).
Europäischen Anleihe-UCITS-ETF sind im Mai 5,1 Milliarden Euro Neumittel zugeflossen, wobei Staatsanleihe-ETF mit 2,5 Milliarden Euro und Investment-Grade-Unternehmensanleihen mit einer Milliarde Euro am beliebtesten waren. Das laufende Jahr ist mit 27 Milliarden Euro Neugeldern bis jetzt ein Rekordjahr für Anleihe-ETF. Dieser Trend spiegelt sowohl die Zurückhaltung der Anleger als auch die verbesserte Rendite dieser Anlageklasse wider.
Bei Staatsanleihe-ETF favorisierten Anleger auf Euro lautende (plus 1,4 Milliarden Euro) und auf US-Dollar lautende Indizes (plus 600 Millionen Euro). Bei den auf Euro lautenden Staatsanleihe-ETF setzten Anleger auf Strategien mit einem breiten Laufzeitsegment, während sie im US-Dollar Segment Strategien mit langen Laufzeiten den Vorzug gaben.
Bei Unternehmensanleihe-ETF investierten Anleger vor allem in auf Euro lautende Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (plus 700 Millionen Euro), wobei weiterhin Strategien mit einem breiten Laufzeitsegment im Anlegerfokus standen. 300 Millionen Euro flossen zudem in Unternehmensanleihe-ETF mit auf US-Dollar lautenden Papieren.
ESG-Anleihe-ETF legten um 1,6 Milliarden Euro zu, wobei Anleger eine Milliarde Euro in Staatsanleihe- und 200 Millionen Euro in Investment-Grade- beziehungsweise Hochzinsstrategien investierten. (DFPA/JF1)
Amundi ist eine börsennotierte Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris. Das Unternehmen ist 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankengruppen Crédit Agricole und Société Générale hervorgegangen. Amundi betreut aktuell ein verwaltetes Vermögen von mehr als 1.900 Milliarden Euro und beschäftigt rund 5.400 Mitarbeitern in 35 Ländern.