Anteiliges Portfoliovolumen sorgt für Rekordumsatz am Frankfurter Investmentmarkt
Der Frankfurter Investmentmarkt profitiert im ersten Quartal von einem überproportional hohen Umsatz mit anteilig eingerechneten Portfoliotransaktionen. In der Konsequenz wird mit einem Transaktionsvolumen von knapp 1,67 Milliarden eine neue Bestmarke aufgestellt und der Vorjahreswert mehr als verdreifacht. Dies ergibt eine Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Mit rund 729 Millionen Euro entfällt damit so viel wie noch nie auf Immobilien aus Paketverkäufen, die im Frankfurter Marktgebiet lokalisiert sind. An erster Stelle zu nennen sind hier Objekte, die auf die Übernahme der TLG durch Aroundtown entfallen und über eine halbe Milliarde Euro zum Ergebnis beisteuern. Aber auch Einzelverkäufe kommen mit 938 Millionen Euro auf ein sehr gutes Resultat, das in der Vergangenheit bislang auch nur zweimal übertroffen wurde“, sagt José Martinez, Geschäftsführer von BNPPRE und Frankfurter Niederlassungsleiter.
Vor diesem Hintergrund überrasche es nicht, dass Frankfurt im bundesweiten Ranking auf Platz zwei landet und sich nur der Hauptstadt geschlagen geben musste. Mögliche Auswirkungen der Corona-Krise spiegelten sich — wie auch bundesweit — im Umsatz der ersten drei Monate demzufolge noch nicht wider. Zu den wichtigsten Transaktionen zählten unter anderem der Verkauf des MaRo und des Westend Carree. Auch im ersten Quartal 2020 haben die für den Frankfurter Markt traditionell wichtigen Großdeals im dreistelligen Millionenbereich wesentlich zum guten Investmentumsatz beigetragen. Insgesamt entfällt knapp die Hälfte auf dieses Marktsegment, das sich damit in etwa auf dem langjährigen Anteilsniveau bewegt. Die zweitgrößte Kategorie zwischen 50 und 100 Millionen Euro steuert darüber hinaus weitere rund 26 Prozent zum Resultat bei. Andererseits zeige die Analyse, dass auch im kleinteiligen Bereich bis 25 Millionen Euro ein reges Marktgeschehen zu beobachten war. Dort konnten die Umsatzanteile des Vorjahres nahezu gehalten, das absolute Volumen aber auch deutlich gesteigert werden.
Mit einem Umsatzanteil von knapp zwei Dritteln stelle Büro erneut die wichtigste Assetklasse des Frankfurter Markts dar. Allerdings fällt der Wert einige Prozentpunkte niedriger aus als im langjährigen Durchschnitt. Auf Rang zwei folgen Logistikobjekte mit rund 13 Prozent, wozu wesentlich der Ankauf eines Teils des Neckermann Areals an der Hanauer Landstraße beigetragen hat. Rund fünf Prozent steuern darüber hinaus Hotelinvestments bei, die in der Bankenmetropole in den vergangenen Jahren spürbar an Bedeutung gewonnen haben. Einzelhandelsobjekte kommen auf rund zwei Prozent und bewegten sich damit in ähnlicher Größenordnung wie im Gesamtjahr 2018 und 2019. Die Verteilung des Umsatzes auf die Investorengruppen werde ebenfalls erheblich durch den hohen Anteil eingerechneter Portfolios bestimmt, sodass Immobilien AGs/REITS auf eine ungewöhnlich hohe Umsatzbeteiligung von 47 Prozent kommen. Üblicherweise lag dieser Wert in den vergangenen Jahren in etwa zwischen zehn und 15 Prozent. Auf den Podiumsplätzen folgen Pensionskassen mit rund zwölf Prozent sowie Corporates mit knapp elf Prozent. Die in Frankfurt traditionell starken Fonds spielen laut Analyse demgegenüber bislang nur eine untergeordnete Rolle. Jeweils zwischen vier und sechs Prozent steuern Investment Manager, Projektentwickler, private Anleger sowie Geschlossene Fonds bei. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas.