Analyse der Top-7-Büromärkte: Rekord aus dem Jahr 2007 übertroffen
Der Büroflächenumsatz an den deutschen Top-7-Standorten erreichte im Jahr 2016 mit insgesamt 3,9 Millionen Quadratmetern ein neues Rekordergebnis. Damit wurde der bisherige Spitzenwert von 3,5 Millionen Quadratmetern aus dem Jahr 2007 deutlich übertroffen. Das sind Ergebnisse einer Analyse von German Property Partners (GPP), einem deutschlandweiten Zusammenschluss von Immobilienunternehmen.
Gegenüber dem Jahr 2015 legte das Ergebnis um zehn Prozent zu. Im vierten Quartal wurden 1,2 Millionen Quadratmeter Bürofläche umgesetzt. Auf Eigennutzer entfielen wie im Vorjahr neun Prozent. Neue Rekordumsätze verzeichnete GPP in Berlin (820.000 Quadratmeter), Köln (410.000 Quadratmeter) und Stuttgart (432.000 Quadratmeter). „Viele deutsche Großunternehmen wie Daimler Benz, Deutsche Bahn, Axel Springer, BMW und Robert Bosch haben sich 2016 für neue Büroflächen entschieden und damit den starken Jahresabschluss getragen“, kommentiert Björn Holzwarth, Sprecher von GPP.
Drei der Top-7-Standorte verzeichneten am Ende des vierten Quartals 2016 laut Analyse zweistellige Steigerungsraten: Stuttgart (plus 49 Prozent), Köln (plus 41 Prozent) und Frankfurt (plus 36 Prozent). Drei weitere Standorte - Hamburg (plus zwei Prozent), Berlin und München (jeweils plus ein Prozent) - erreichten einstellige Zuwächse. Düsseldorf lag 21 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Sechs der Top-7-Standorte verzeichneten Steigerungsraten bei der Entwicklung der Durchschnittsmiete, insbesondere Köln (plus 14 Prozent), Berlin (plus acht Prozent) und Hamburg (plus sieben Prozent). Wie in der Vergangenheit wurden in Frankfurt (18,50 Euro monatlich pro Quadratmeter) und Berlin (16,10 Euro monatlich pro Quadratmeter) die höchsten Durchschnittsmieten erzielt gefolgt von Hamburg und München mit einem Mietniveau von jeweils 15,50 Euro pro Quadratmeter monatlich. Ein ähnliches Preisniveau erreichten Düsseldorf (14,40 Euro pro Quadratmeter monatlich) und Köln (14,30 Euro pro Quadratmeter monatlich). In Stuttgart blieben Büroflächen laut GPP mit durchschnittlich 12,90 Euro monatlich pro Quadratmeter im Vergleich zu den anderen Top-7-Standorten am erschwinglichsten.
Der Leerstand an den Top-7-Standorten reduzierte sich um sieben Prozent und lag zum Jahresende 2016 bei 4,9 Millionen Quadratmetern. Bei einem Gesamtbüroflächenbestand von 90,5 Millionen Quadratmetern entsprach dies einer Leerstandsquote von 5,4 Prozent.
Auch die Fertigstellungen in 2017 und 2018 (2,3 Millionen Quadratmeter) könnten die Flächenverknappung an den Top-7-Standorten kaum entspannen, da die Mehrheit der Flächen bereits vor Baustart vermietet ist. Am meisten gebaut wird in Berlin (464.000 Quadratmeter), Hamburg (418.000 Quadratmeter) und Frankfurt (410.400 Quadratmeter). „Die Angebotsknappheit kurbelt auch die spekulative Bautätigkeit wieder an. Doch selbst dies kann den Büromarkt nicht nachhaltig entlasten“, meint Holzwarth. „Auf die Büromärkte der Top-7-Standorte wird sich die derzeitige Unsicherheit aufgrund des weiterhin starken deutschen Arbeitsmarktes voraussichtlich kaum auswirken. Daher prognostizieren wir von German Property Partners für 2017 einen Büroflächenumsatz von rund 3,5 Millionen Quadratmeter, der leicht unter dem sehr starken Jahresergebnis von 2016 liegen dürfte. Insbesondere die anhaltende Flächenverknappung kann die Flächenumsätze beeinträchtigen“, glaubt Holzwarth.
Quelle: Pressemitteilung GPP
German Property Partners ist ein deutschlandweiter Zusammenschluss von Immobilienunternehmen aus dem Gewerbesegment. Gründungspartner sind Grossmann & Berger mit Standorten in Hamburg und Berlin und Ellwanger & Geiger Real Estate mit Sitz in Stuttgart und München. Als weitere Partner verantworten Anteon Immobilien den Düsseldorfer Markt, Greif & Contzen Immobilien den Kölner Raum und black olive advisors den Standort Frankfurt. (mb1)