Analyse: Ein Drittel der Webseiten von Versicherern schneiden „sehr gut“ ab
Unter Leitung des Versicherungsexperten Dr. Mark Ortmann untersuchte das Institut für Transparenz (ITA) im November 2015 die Webseiten von 71 deutschen Versicherungsunternehmen im Hinblick auf die Verständlichkeit des Textes, rechtliche & inhaltliche Vollständigkeit sowie Benutzerfreundlichkeit. Dabei erhielt jede dritte Webseite Bestnoten. Besonders in der Kategorie ‚rechtliche & inhaltliche Vollständigkeit‘ schnitten fast alle Versicherungen sehr gut ab. Jeder dritte Webauftritt erhielt nur befriedigende oder schlechtere Bewertungen in puncto Textverständlichkeit. Bei vier von zehn Online-Seiten mangelte es an der Benutzerfreundlichkeit. In der Gesamtbewertung erhielt ein Drittel der Versicherungen die Note „sehr gut“. Rund 50 Prozent der Webseiten schnitten mit „gut“ ab.
Ortmann, Gründer des ITA: „Die guten bis sehr guten Gesamtnoten zeigen, dass deutsche Versicherer in vielen Punkten ihre Hausaufgaben gemacht haben. Bei der Aufbereitung komplexer Texte in für den Kunden verständliche Inhalte müssen die Versicherungen noch besser werden. Auch in der Benutzerfreundlichkeit besteht noch Potenzial.“
Insgesamt 25 Versicherer erhielten für ihren Webauftritt vom ITA die Bestnote „sehr gut“. Hierzu zählen Allianz, Alte Leipziger, Badische (BGV), Barmenia, Basler, Cosmos, Debeka, DEVK, Ergo, Europa, Hallesche, Hannoversche, Hanse Merkur, Huk24, HUK, Ideal, Itzehoer, Münchner Verein, Mylife, R+V, SV-Sparkassenversicherung, VHV, Provinzial West und Uelzener.
In puncto rechtliche und inhaltliche Vollständigkeit gelten gesetzliche Vorgaben, die definieren, welche Inhalte im Impressum Pflicht sind. „Es ist erstaunlich, dass die untersuchten Versicherer hier keine hundert Prozent erreichen. Drei Unternehmen konnten wir keine volle Punktzahl geben“, so Ortmann.
Zu den Verlierer des Transparenz-Index zählt die Mecklenburgische Versicherung, die mit „ausreichend“ abschnitt: Damit erhielt das Versicherungshaus für seine Webseite die schwächste Bewertung aller 71 betrachteten Versicherungsunternehmen. Wie bei der Janitos Versicherung bewerteten die ITA-Experten die Verständlichkeit der Texte als mangelhaft.
Quelle: Pressemitteilung ITA
Das Institut für Transparenz in der Altersvorsorge (ITA) mit Sitz in Berlin wurde 2006 gegründet. Es beobachtet unabhängig den Altersvorsorgemarkt und informiert Anleger und Vermittler über Produkte. Weiterhin gehören unter anderem Produktanalysen und Informationen über die Marktentwicklung zum Repertoire. (JF1)