Analyse: ESG-ETF sind weiterhin stark gefragt
Exchange Traded Funds (ETF), die die Nachhaltigkeitsaspekte Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (sogenannte ESG-Krieterien) berücksichtigen, setzen ihren starken Trend fort und verzeichnen weiterhin hohe Zuflüsse. Das zeigt der Lyxor ETF Money Monitor für Juli 2020. ESG-ETF in Europa sammelten demnach 3,7 Milliarden Euro ein – annähernd so viel wie im Rekord-Vormonat.
Insgesamt verzeichneten in Europa-domizilierte ETF im Juli Mittelzuflüsse von 13,3 Milliarden Euro. Dabei entfielen unter anderem 4,9 Milliarden Euro auf Anleihen-ETF und 8,0 Milliarden Euro auf Aktien-ETF.
Die Zuflüsse knüpften damit an die Trends des Vormonats an. Allerdings haben sich viele Investoren im Juli laut Lyxor offenbar gefragt, ob sich die Markterholung fortsetzen wird. Die Zuflüsse in Assetklassen mit einem vergleichsweisen höheren Risiko waren deshalb begrenzt, während Geldmarktfonds insgesamt beachtliche Zuflüsse in Höhe von 68,5 Milliarden Euro verzeichneten.
Anleihenprodukte waren auch stärker gefragt als Aktien-basierte Investmentlösungen. Rentenfonds und Renten-ETF verzeichneten im Juli Netto-Mittel-Zuflüsse in Höhe von 32,0 Milliarden Euro. Davon entfielen 27,1 Milliarden Euro auf Renten-Fonds und 4,9 Milliarden Euro auf Renten-ETF.
Im Vergleich dazu betrugen die Zuflüsse im Aktienbereich 15,3 Milliarden Euro. 7,3 Milliarden Euro flossen dabei die Aktienfonds und 8,0 Milliarden Euro in Aktien-ETF.
Besonders beliebt sind vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr Goldinvestments, so Lyxor. Seit Jahresbeginn haben in Europa-domizilierte Goldfonds und ETP mehr als 11,3 Milliarden Euro an Vermögenswerten angehäuft – eine Verlangsamung des Trends sei wegen des Marktumfelds nicht in Sicht. Die Covid-19-Krise veranlasste die Zentralbanken der Welt zu enormen geldpolitischen Stimulierungsmaßnahmen. Die Regierungen setzen nach wie vor umfangreiche Pläne zur Wiederankurbelung des Wirtschaftswachstums auf. Der Goldpreis stieg deshalb im Juli weiter an – diese Entwicklung wurde zudem durch rekordtiefe Realrenditen verstärkt. Aufgrund der massiven Stimulierungsmaßnahmen, die die Realzinsen mittelfristig auf Rekordtiefstständen halten dürften, rechnen die Anleger mit einem weiteren Anstieg des Goldpreises, so Lyxor. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Lyxor
Lyxor Asset Management, eine Tochtergesellschaft der Bank Société Générale, wurde 1998 gegründet. Das Unternehmen managt und berät Vermögen in Höhe von 145,5 Milliarden Euro (Stand: Ende Juli 2020).