Analyse: In Osteuropa investieren ohne Russland

Für westliche Demokratien war die Kriegserklärung Putins an die Ukraine ein Schock. Viele Anleger möchten nun daraus Konsequenzen ziehen und russische Aktien meiden. Das Analysehaus Scope hat deshalb einen Blick auf Aktienfonds geworfen, die in Osteuropa aktiv sind, ohne russische Titel zu besitzen.

In der Peergroup „Aktien Mittel-/Osteuropa“ finden sich laut Barbara Claus, Head of Mutual Funds, Scope Analysis, 38 Fonds, die die gesamte Region abdecken. Die meisten davon sind auch in Russland investiert. Dies spiegele sich in dem Vergleichsindex wider, der für die Gruppe genutzt wird: Im MSCI EM Eastern Europe kommt Russland auf einen Anteil von 69 Prozent.

Nur acht Fonds verzichten auf russische Titel – sechs aktiv gemanagte Portfolios und zwei ETF. Sie unterscheiden sich laut Claus teils erheblich voneinander. Fünf setzen ihren Schwerpunkt in den großen östlichen EU-Ländern Polen, Tschechien oder Ungarn, zwei investieren in die Balkan-Staaten. Ein Fonds beschränkt sich auf die Länder des Baltikums. Insbesondere wer sich via ETF in Osteuropa ohne Russland engagieren möchte, müsse hohe Konzentrationen bei der Allokation von Ländern und Sektoren, aber auch auf Einzeltitelebene hinnehmen. Auffällig sei das gute Abschneiden dieser Produktauswahl auf kurze und mittlere Sicht. Sowohl über ein Jahr als auch über fünf Jahre hätten Osteuropa-Fonds ohne Russland-Exposure stärker zugelegt als solche mit. Diese Fonds gewannen binnen zwölf Monaten fast 26 Prozent hinzu, die gesamte Peergroup lediglich 17 Prozent. Über fünf Jahre erwirtschafteten sie 5,5 Prozent jährlich, während die Peergroup nur auf 4,3 Prozent jährlich kam. Gleichzeitig sei die Volatilität der Osteuropa-Fonds ohne Russland geringer. Diese Diskrepanz dürfte sich in den vergangenen Tagen noch verstärkt haben. Der Scope-Auswertung liegen die Daten von Ende Januar zugrunde.

Anleger, die sich an breiten Indizes orientieren, hielten im Regelfall nur wenige russische Aktien. Im MSCI World Index sind keine russischen Titel enthalten, im breiter aufgestellten MSCI All Country World Index ist die Russland-Quote mit 0,4 Prozent sehr gering. Selbst im MSCI Emerging Markets Index spiele Russland mit einem Anteil von 3,2 Prozent nur eine geringe Rolle. Inwieweit das für aktiv gemanagte Fonds gilt, sollten Anleger im Einzelfall prüfen, da deren Portfolios signifikant von den gängigen Benchmarks abweichen könnten. (DFPA/mb1)

Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, Erneuerbare Energien und Infrastruktur.

www.scoperatings.com

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