Analyse: Käufer aus Europa dominieren den europäischen Investmentmarkt
Nach der neuesten Untersuchung „European Cross Border Investment“ des Immobiliendienstleisters Savills bleiben Investoren aus Europa die dominierende Quelle für grenzüberschreitende Investitionen am europäischen Immobilieninvestmentmarkt. Im Jahr 2023 machten europäische Käufer etwas mehr als die Hälfte des gesamten grenzüberschreitenden Transaktionsvolumens aus. Dies entspricht einem Volumen von 34 Milliarden Euro und beinhaltet erhebliche Investitionen französischer und spanischer Käufer in ihren Nachbarländern.
Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen in Europa im vergangenen Jahr auf 149 Milliarden Euro und lag damit in etwa halb so hoch wie im Vorjahr sowie 48 Prozent unter dem Fünf-Jahres-Mittel. Davon entfielen rund 65 Milliarden Euro auf grenzüberschreitende Transaktionen und damit 60 Prozent weniger als im Fünfjahresdurchschnitt. Die drei bedeutendsten Zielländer waren im vergangenen Jahr Großbritannien, Deutschland und Spanien, auf die zusammen 61 Prozent des europäischen grenzüberschreitenden Transaktionsvolumens entfielen.
Französische und spanische Investoren dürften laut Savills auch im laufenden Jahr sehr aktiv bleiben. „Während französische Publikumsfonds, sogenannte SCPIs, über alle Nutzungsarten hinweg primär nach kleineren Volumina Ausschau halten, zielen vermögende Privatpersonen und Versicherungsgesellschaften aus Spanien vor allem auf den Erwerb von erstklassigen Büroimmobilien ab“, berichtet James Burke, Director European Capital Markets & Global Cross Border Investment bei Savills. Savills rechnet in diesem Jahr außerdem mit einer steigenden Aktivität von Investoren aus Japan, Taiwan und Israel sowie aus Nordamerika.
Marcus Lemli, Deutschland CEO und Head of Investment Europe bei Savills, blickt voraus: „Wir erwarten einen Anstieg des innereuropäischen Transaktionsvolumens im Laufe des Jahres. Einen wichtigen Treiber stellen weiterhin französische SCPIs dar und Deutschland bleibt für diese französischen Fonds ein wichtiges Zielland. Deutschland steht im Fokus, weil der Bieterwettstreit aufgrund der gedämpften inländischen Nachfrage aktuell weniger intensiv ist, die Kaufpreise gefallen sind und weil viele französische Investoren bislang nur wenige Objekte in Deutschland im Portfolio haben.“ (DFPA/mb1)
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen.