Analyse: Nachhaltigkeit behauptet sich in volatilen Märkten

Die ersten neun Monaten des Jahres waren durch die weltweite Corona-Pandemie geprägt. In dieser Zeit schnitten Aktien mit höheren ESG-Bewertungen in jedem Monat, bis auf April, besser ab als solche mit schwächeren ESG-Noten – ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Das ergaben die jüngsten Analysen des Investment Managers Fidelity International, denen firmeneigene ESG-Ratings zugrunde liegen.

Jenn-Hui Tan, Leiter des Bereichs Stewardship and Sustainable Investing bei Fidelity International: „Für den Zeitraum des Markteinbruchs und der anschließenden Erholung konnten wir eine enge Beziehung zwischen guten Nachhaltigkeitsratings und hohen Renditen feststellen. Dies bestätigt unsere Einschätzung, dass sich gute Unternehmen durch ein umsichtiges Management auszeichnen und in Krisen widerstandsfähiger sind. Die Schwankungen in diesem Jahr gleichen denen von 2008, auch wenn die Umstände völlig andere sind. In einer Zeit mit so hoher Ungewissheit wäre es nur verständlich, wenn Anleger ihren Anlagehorizont verkürzen und längerfristige Sorgen um Umwelt, Nachhaltigkeit, das Wohlergehen der verschiedenen Interessengruppen und die gute Unternehmensführung hintanstellen würden. Unsere Studie zeigt jedoch, dass Anleger sehr wohl zwischen Unternehmen unterscheiden und dabei Nachhaltigkeitskriterien zugrunde legen. Und zwar sowohl in Zeiten mit massiven Kursverlusten wie auch während anschließender Erholungsphasen. Das unterstreicht, warum Nachhaltigkeit im Mittelpunkt eines aktiven Portfoliomanagements stehen sollte.“

Fidelity International nahm für die aktuelle Studie die Wertentwicklung von 2.659 Aktien sowie von 1.450 Anleihen unter die Lupe und stützte sich dabei auf sein selbst entwickeltes ESG-Ratingsystem. Die Ergebnisse für die festverzinslichen Wertpapiere fielen dabei ähnlich aus wie für Aktien. Die Anleihen der 154 Unternehmen mit einem Rating von A erzielten im Schnitt eine Rendite von minus 0,5 Prozent. Bei den 557 Emittenten mit Rating B und den 225 mit Rating D fiel das Ergebnis mit minus 1,5 Prozent beziehungsweise minus 4,6 Prozent schlechter aus.

Die Ausnahme von der Regel war der April. In den übrigen Monaten erzielten die Aktien von Unternehmen mit höheren ESG-Noten (A und B) bessere Renditen als solche mit schlechteren. Im April jedoch kam es in den Gruppen mit höheren Nachhaltigkeitsratings zwar zu geringeren Kursverlusten, als die Märkte einbrachen. Sie verbesserten sich in der Erholungsphase aber auch weniger stark als die Titel mit niedrigeren Ratings. Daraus lässt sich laut Fidelity schließen, dass Aktien mit besseren ESG-Ratings neben einem hohen Qualitätsfaktor auch ein geringes Marktrisiko haben und weniger schwankungsanfällig sind als der Markt als Ganzes.

Fidelity International hatte bereits im April eine ähnliche Studie durchgeführt, bei der der Marktcrash im ersten Quartal im Fokus stand. Dabei untersuchten Fidelity-Experten die Auswirkungen der Marktvolatilität auf Unternehmen mit unterschiedlichen ESG-Merkmalen. Auch in dieser Studie schnitten Unternehmen mit hohen Nachhaltigkeitsratings besser ab als ihre Wettbewerber mit niedrigeren ESG-Werten. Die übereinstimmenden Ergebnisse beider Analysen untermauere die Einschätzung, dass Nachhaltigkeitsfaktoren wichtige Hinweise auf die Wertentwicklung eines Unternehmens an verschiedenen Zeitpunkten eines Marktzyklus liefern. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung Fidelity

Fidelity International bietet Investment- und Altersvorsorgelösungen an. Das unabhängige Unternehmen in Privatbesitz ist an 25 Standorten vertreten und verwalten ein Vermögen von rund 521,6 Milliarden Euro. Zu den Kunden gehören Zentralbanken, Staatsfonds, große Unternehmen, Finanzinstitute, Versicherungen, Vermögensverwalter und Privatanleger.

www.fidelity.com

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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