Analyse: Private Equity beflügelt Wachstum im deutschen Mittelstand
Eine umfassende Vergleichsanalyse zeigt auf, wie Private-Equity (PE)-Gesellschaften eine transformative Kraft für den deutschen Mittelstand darstellen. Die Studie der Managementberatung Munich Strategy untermauere, dass Private-Equity-geführte Unternehmen ein signifikant höheres Wachstum in den Bereichen Umsatz und Gewinn verzeichnen als ihre inhabergeführten Pendants. Diese Unternehmen zeichneten sich durch eine gesteigerte Produktivität und ein stärkeres Mitarbeiterwachstum aus, was sie optimal für zukünftige Expansion positioniere.
Die Analyse lege dar, dass Unternehmen in Private-Equity-Besitz ihre Umsätze zwischen 2018 und 2021 jährlich um durchschnittlich 7,5 Prozent steigern konnten, während inhabergeführte Betriebe lediglich einen Zuwachs von 2,3 Prozent pro Jahr erzielten. Besonders nach dem Einbruch durch die Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 zeigten PE-Portfoliounternehmen eine Erholung mit einem Umsatzwachstum von über 15,6 Prozent im Folgejahr – im Vergleich zu 7,7 Prozent bei inhabergeführten Unternehmen.
Die Studie basiert auf einer detaillierten Untersuchung von Leistungs- und Strategiedaten von über 800 mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Ergänzend zu den quantitativen Daten liefern Interviews mit Unternehmensentscheidern Einblicke in die Wachstumsorientierung, die Private Equity im Mittelstand fördere. Die Studie zeige zudem, dass PE-geführte Unternehmen nicht nur beim Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) mit einem Anstieg von 11,8 Prozent pro Jahr punkten (Vergleichswert: 6,4 Prozent), sondern auch in der Schaffung neuer Arbeitsplätze überlegen sind. Während die Beschäftigtenzahl in inhabergeführten Unternehmen lediglich um 1,3 Prozent pro Jahr wuchs, verzeichneten PE-Portfoliounternehmen einen Zuwachs von 8,0 Prozent jährlich, wobei auch Übernahmen eine Rolle spielen.
PE-Portfoliounternehmen erzielen laut Analyse eine höhere Personalproduktivität als inhabergeführte Unternehmen: Letztere generierten im Schnitt 274.000 Euro Umsatz pro Mitarbeiter im Jahr, während PE-Unternehmen pro Kopf 342.000 Euro erwirtschaften (plus 25 Prozent). Private-Equity-Unternehmen investierten ihre Gewinne häufiger und nähmen höhere Kapitalkosten für zukünftiges Wachstum in Kauf, während inhabergeführte Betriebe oft eine höhere Eigenkapitalquote bevorzugten, um die finanzielle Resilienz zu stärken. (DFPA/mb1)
Munich Strategy ist eine internationale Managementberatung für den gehobenen Mittelstand.