Analyse: Weltweit weniger Dividendenausschüttungen

In der schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg fielen die globalen Dividenden laut dem neuesten Global-Dividend-Index-Bericht des Vermögensverwalters Janus Henderson auf 1,26 Billionen US-Dollar im Jahr 2020, dies stellt einen Rückgang von insgesamt 12,2 Prozent dar. Dies war besser als Janus Hendersons Best-Case-Prognose von 1,21 Billionen US-Dollar. Grund dafür war ein im vierten Quartal geringerer Rückgang der Ausschüttungen als erwartet. Die Dividenden im Jahr 2020 waren um bereinigt 10,5 Prozent niedriger – ein geringerer Rückgang als nach der globalen Finanzkrise. Janus Hendersons Index der globalen Dividenden fiel auf 172,4 – ein Niveau wie zuletzt im Jahr 2017.

Am gravierendsten waren die Dividendenkürzungen in Großbritannien und Europa, die zusammen für mehr als die Hälfte des weltweiten Rückgangs der Ausschüttungen verantwortlich waren. Dies ist hauptsächlich auf die von den Aufsichtsbehörden verhängten Beschränkungen für Bankendividenden zurückzuführen. „Deutschland hat sich laut unseres Index im Vergleich zum Rest Europas mit einem Rückgang von bereinigt 12,9 Prozent ganz gut geschlagen. Die Gründe sind vielfältig. So kürzte nur jedes dritte Unternehmen seine Dividendenzahlungen. Die geringe Zahl an starken Banken in Deutschland, selbst vor 2020, unterstützt das vergleichsweise bessere Ergebnis. Außerdem haben die deutschen Versicherer dem Druck der EU-Versicherungsaufsichtsbehörde, die Dividenden auszusetzen, nicht nachgegeben. Das bremste den Abwärtstrend erheblich“, analysiert Daniela Brogt, Head of Sales Germany & Austria bei Janus Henderson Investors.

Aber selbst als die Ausschüttungen in Europa und Großbritannien unter das Niveau von 2009 (Beginn der Berechnung des Dividendenindex von Janus Henderson) fielen, stiegen sie in Nordamerika um 2,6 Prozent auf einen neuen Rekord. Nordamerika schnitt laut Analyse vor allem deshalb so gut ab, weil die Unternehmen Cash vorhalten und ihre Dividenden schützen konnten, indem sie stattdessen Aktienrückkäufe aussetzten oder reduzierten, und weil die Regulierungsbehörden großzügiger gegenüber Banken waren. Die Ausschüttungen für das vierte Quartal fielen um 14,0 Prozent auf insgesamt 269,1 Milliarden US-Dollar, während der Rückgang auf absoluter Basis nur 9,4 Prozent betrug.

Obwohl sich die Kürzungen und Streichungen zwischen April und Dezember 2020 auf insgesamt 220 Milliarden US-Dollar beliefen, wurden sie von den tatsächlich erfolgten Ausschüttungen in Höhe von 965 Milliarden US-Dollar bei weitem übertroffen. Jedes achte Unternehmen strich seine Ausschüttung ganz und jedes fünfte kürzte sie. Zwei Drittel der Unternehmen erhöhten sie oder hielten sie konstant. Ein Drittel der weltweiten Dividendenkürzungen entfiel gemessen am Volumen auf Banken, mehr als dreimal so viel wie auf Ölproduzenten – den am zweitstärksten betroffenen Sektor. Sechs von zehn zyklischen Konsumgüterunternehmen kürzten oder strichen ihre Ausschüttungen, aber die klassischen defensiven Branchen – Lebensmitteleinzelhandel, Pharmazeutika und Hygieneartikel – blieben weitgehend unversehrt. Unter den größeren Aktienmärkten der Welt waren die Folgen in Spanien und Frankreich besonders gravierend minus 71 Prozent der dortigen Unternehmen nahmen Kürzungen vor, verglichen mit nur neun Prozent in Kanada.

Ein langsames Abklingen der Pandemie und die durch das erste Quartal verursachte Verzögerung deuteten auf einen Rückgang der Ausschüttungen im gesamten Jahr um zwei Prozent auf Gesamtbasis hin (minus drei Prozent bereinigt). Im günstigsten Fall werde zum jetzigen Zeitpunkt ein Wachstum von zwei Prozent auf bereinigter Basis angenommen, was einem Gesamtwachstum von fünf Prozent auf insgesamt 1,32 Billionen US-Dollar entspricht. (DFPA/mb1)

Quelle: Pressemitteilung Janus Henderson

Die Janus Henderson Group ist ein Vermögensverwalter mit Sitz in London.

www.janushenderson.com

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