Anbieter von Immobilien-Spezial-AIF weniger optimistisch

Das Analysehaus Scope hat 22 Anbieter offener und geschlossener Immobilien-Spezial-AIF zwischen März und Mai 2023 zu ihrer Markteinschätzung befragt. Diese verwalten im Immobilienbereich 422 Milliarden Euro. Insgesamt 13 Asset Manager gaben zusätzlich Auskunft über ihre Produktpalette. Scope wertete die Daten zu 58 Produkten aus, die sich an institutionelle Anleger richten. Das geplante Gesamtvermögen dieser Fonds beträgt 42 Milliarden Euro.

Der Optimismus der 22 Asset Manager ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Nur 40 Prozent der Anbieter offener Immobilienspezialfonds schätzen ihre Lage aktuell als gut ein. Bei den Anbietern geschlossener Immobilienspezialfonds sind es 53 Prozent. Niemand beurteilt die Geschäftslage als sehr gut. Vor einem Jahr waren noch 85 Prozent (offene Fonds) beziehungsweise 75 Prozent (geschlossene Fonds) mir ihrer Situation zufrieden. Zugleich hat sich die Zahl der Anbieter erhöht, die ihre Lage als neutral, unbefriedigend oder schlecht einstufen.

Für 2024 erwarten 53 Prozent der befragten Anbieter offener Immobilien-Spezial-AIF eine sehr gute oder gute Lage. Etwas positiver blicken Anbieter geschlossener Fonds in die Zukunft: Zwei Drittel erkennen eine sehr gute oder gute Lage.

Bei Büroimmobilien in B-Lagen und schlechter sehen die Umfrageteilnehmer die höchsten Abwertungsrisiken. Auch bei Shopping-Centern rechnen viele mit hohen bis sehr hohen Abwertungen. Bei Nahversorgungsimmobilien erkennen die Asset Manager hingegen nur geringe Risiken für einen Preisrückgang.

Bei der regionalen Allokation der 58 analysierten Fonds überwiegen rein zahlenmäßig Produkte, die in Europa oder Deutschland investieren (29 beziehungsweise 15). Nur acht Fonds sind global ausgerichtet. Letztere dominieren jedoch beim geplanten Eigenkapitalvolumen: Ihr Anteil beträgt danach 63 Prozent. Europäische Portfolios machen gemessen am Ziel-Volumen knapp ein Viertel aus, Produkte mit reinem Deutschland-Fokus sechs Prozent. Das Lieblingsanlageziel in den kommenden drei Jahren ist Deutschland. Nahezu alle befragten Asset Manager wollen dort Objekte erwerben. In den Benelux-Staaten will mehr als die Hälfte der Befragten kaufen. Es folgen Skandinavien und Finnland.

Bei den Nutzungsarten ist die Bandbreite groß. Gemessen am Eigenkapital-Zielvolumen werden vor allem gemischte Produkte angeboten (67 Prozent). Reine Wohnimmobilienfonds kommen auf einen Anteil von 18 Prozent, Produkte für Büroimmobilien auf neun Prozent. Die Anbieter wollen insbesondere Wohnen künftig verstärkt in den Fokus ihrer Transaktionen nehmen.

Zu ihren Renditeerwartungen äußerten sich die Asset Manager zu 43 Fonds. Gut die Hälfte machten Angaben dazu auf Basis der BVI-Methode. Aus diesen ergibt sich im Durchschnitt eine Ziel-Rendite von 4,2 Prozent pro Jahr. 21 Produkte nutzen zur Berechnung die IRR-Methode. Ihre Ziel-Rendite liegt bei jährlich 5,7 Prozent.

In den vergangenen Jahren trieben Immobilienaufwertungen zum überwiegenden Teil die Renditen der Fonds. Das wird sich 2023 nicht in diesem Maße fortsetzen. In welchem Umfang rückläufige Immobilienbewertungen die Performance belasten werden, lässt sich laut Scope derzeit noch nicht beziffern. Die Transaktionen an den Gewerbeimmobilienmärkten sind nahezu zum Erliegen gekommen, wodurch die Preisfindung nicht abgeschlossen ist. (DFPA/JF1)

Die Scope Group ist ein Anbieter von unabhängigen Kreditratings, ESG- und Fondsanalysen. Es werden mehr als 250 Mitarbeiter in Büros in Berlin, Frankfurt, Hamburg, London, Madrid, Mailand, Oslo und Paris beschäftigt.

www.scopegroup.com

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Das Einfrieren von rund 280 Milliarden Dollar an russischen Devisenreserven ...

Im aktuellen Kapitalmarktausblick blickt Nils Rode, Chief Investment Officer ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt