Anleger in Deutschland steuern auf ein massives Renditeproblem zu
Für deutsche Anleger haben sich die Chancen, bei unveränderter Vermögensallokation eine nachhaltige Wertentwicklung zu erzielen, dramatisch verschlechtert. Zu dieser Einschätzung kommt der Finanzdienstleister Mainfirst in einer Studie. Demnach werde der Durchschnittsdeutsche, nur bei Betrachtung des aktuellen Marktumfeldes, künftig nur noch eine Rendite von 1,5 Prozent erzielen können, sofern er seine Vermögensaufteilung nicht ändere.
Inflationsbereinigt dürfte die Performance seines Portfolios dann mit minus 0,3 Prozent sogar im negativen Bereich liegen. „Die Entwicklung ist alarmierend “, sagt Thomas Meier, Investment-Experte bei Mainfirst. Die Vermögenswerteallokation der Deutschen habe ihnen in den vergangenen Jahren zwar attraktive Renditen beschert – allerdings nur dank einer noch nie dagewesenen Hausse an den Zinsmärkten. „Nach unseren Berechnungen hat die aktuelle Vermögenswerteallokation privater Haushalte in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt eine Wertsteigerung von jährlich 2,8 Prozent ermöglicht – in den vergangenen 20 Jahren lag der Wertzuwachs sogar bei 4,1 Prozent pro Jahr. Doch diese Zeiten sind angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase vorbei“, betont Meier. Mit einer Gewichtung von rund 78 Prozent sei das durchschnittliche deutsche Portfolio zu stark auf Versicherungen, Standardgarantien und klassische Einlagen ausgerichtet. Die Folge: Bei unveränderter Anlagestrategie werden die Deutschen ihre Sparziele erst später erreichen – oder sie müssten ihre Sparsumme deutlich erhöhen.
„Dieser Entwicklung können die deutschen Anleger nur durch eine veränderte Portfolioallokation entgegenwirken“, ist Meier überzeugt. „Ohne eine deutliche Erhöhung des Aktienanteils, der auf lange Sicht nach wie vor über das attraktivste Wertentwicklungspotenzial verfügt, werden sie ihre Sparziele nicht erreichen können.“
Quelle: Pressemitteilung Mainfirst
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